Überraschter Jans dankt seiner Familie
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Emotionale Szene:Beat Jans entdeckt seine Familie im Saal

Stattlicher Lohn, aber viel zu lesen
So ändert sich das Leben für Beat Jans

Beat Jans sitzt ab dem Januar im Bundesrat. Mit dem Amt kommt einiges auf den Basler zu. Nicht nur an Arbeit, sondern auch an Privilegien.
Publiziert: 13.12.2023 um 12:40 Uhr
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Aktualisiert: 13.12.2023 um 15:50 Uhr
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Beat Jans hat es geschafft – er ist per sofort Bundesrat.
Foto: keystone-sda.ch
Thomas Müller

Am Mittwoch fielen die Würfel – das Parlament wählte Beat Jans (59) zum Nachfolger des abtretenden Alain Berset (51). Auf den neuen Bundesrat aus Basel kommt kein einfacher Job zu. Aber das Amt hält auch einige Annehmlichkeiten bereit. Blick sagt, was sich im Leben des Neugewählten ändern wird.

Der erste Tag

Gleich am ersten Tag nach der Wahl bekommt Jans von der Bundeskanzlei ein eigenes Büro im Bundeshaus gestellt. In die wichtigen Dossiers muss er sich nämlich gleich einarbeiten, um am 1. Januar mit Vollgas starten zu können. Zu diesem Zweck erhält er auch eine Einführung in den Ablauf von Bundesratssitzungen.

Welchem Departement Jans vorstehen wird, wird noch in dieser Woche ausgejasst. Neuzugänge können ihre Wünsche dabei allerdings erst als Letzte äussern – und müssen häufig nehmen, was übrig bleibt. Wahrscheinlich ist, dass Jans das Innendepartement übernehmen muss.

Aufgaben, Arbeitszeiten und Verbote

Ein Bundesrat ist nicht nur Mitglied der Regierung, sondern auch Chef seines Departements. Es gilt also Dutzende, wenn nicht gar Hunderte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kennenzulernen. Mit ihnen wird er ihre Arbeitstage verbringen. Und die sind lang: Bis zu zwölf Stunden dauert ein normaler bundesrätlicher Arbeitstag. Vorher oder nachher gibt es auch noch einen Berg von Dossiers zu wälzen.

Auch gegen aussen gibt es neue Aufgaben. Jans muss gegenüber der Bevölkerung und dem Parlament – gemäss dem Kollegialitätsprinzip – stets die Meinung des Gesamtbundesrats vertreten. Bei kantonalen Abstimmungen und Wahlen darf er sich gar nicht mehr einmischen.

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Lohn

Bundesrat ist man 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche. Daher müssen Regierungsmitglieder alle anderen Ämter und Jobs abgeben, um Interessenkonflikte zu vermeiden.

Ein Nebenerwerb ist aber auch gar nicht nötig. Bundesräte werden gut bezahlt – ab 2024 mit 472'959 Franken Bruttolohn im Jahr, um genau zu sein. Hinzu kommt eine Spesenpauschale von 30'000 Franken pro Jahr. Finanzielle Sorgen bleiben auch nach dem Rücktritt erspart. Ab mindestens vier Jahren im Amt hat man Anrecht auf die Hälfte des Lohns als Rente.

Kommunikation

Das Privathandy darf Jans zwar behalten. Weil sie aber auch viel über geheime und vertrauliche Themen kommunizieren, erhalten Bundesräte ein abhörsicheres Gerät, das sogenannte «Tego». Im Alltag kommt dieses aber nur selten zum Einsatz.

Die meisten vertraulichen Gespräche laufen über persönliche Treffen. Für schriftlichen Austausch setzt der Bund auf die verschlüsselte Schweizer Nachrichten-App Threema. Egal, auf welchem Kanal: Von der Wahl bis zum Rücktritt muss ein Bundesrat immer erreichbar sein.

Mobilität

Hier ein Gipfeltreffen, da eine Rede, dort eine Sitzung – als Bundesrat ist man viel unterwegs. Deshalb erhalten sie Zugang zu einem Repräsentationsfahrzeug und einen Dienstwagen mit Chauffeur. Zudem erhält jeder Bundesrat ein GA erster Klasse.

Auch geflogen wird erstklassig. Der Bundesrat hat zwei eigene Jets. Sind diese besetzt, so haben Bundesräte auf Swiss-Flügen VIP-Status inklusive Lounge-Zugang und allem, was dazugehört. Zudem: Sie erhalten einen Diplomatenpass, der das Reisen vereinfacht.

Wohnen

Nach Bern ziehen muss ein Bundesrat nicht – die Wahl des Wohnsitzes ist ihm überlassen. Der Amtssitz ist jedoch in Bern, und die Magistraten müssen ihn in kurzer Zeit erreichen können. Deshalb mieten sich viele Bundesräte eine Wohnung in oder um Bern, in der sie unter der Woche übernachten.

In allen Wohnungen übernimmt der Bund die Einrichtung und die Kosten von Fernseher, Telefonanschluss und IT-Geräten wie Computern. Vor Gebühren sind aber selbst Bundesräte nicht gefeit. Flattert die Serafe-Rechnung ins Haus, müssen diese auch Regierungsmitglieder bezahlen.

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