Staatsrat muss vor Gericht – jetzt handelt die Partei
FDP Genf wirft Maudet raus!

Der Genfer Staatsrat Pierre Maudet hat den Support seiner Partei endgültig verloren. Die Genfer FDP hat für seinen Parteiausschluss gestimmt.
Publiziert: 06.07.2020 um 09:33 Uhr
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Aktualisiert: 08.03.2021 um 23:12 Uhr
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Gegen Maudet wird wegen des Verdachts auf Vorteilsnahme ermittelt.
Foto: Keystone

Die Genfer FDP hat genug. Der Parteivorstand hat heute Morgen entschieden, Staatsrat Pierre Maudet (42) aus der Partei auszuschliessen. 22 Personen stimmten für den Ausschluss, eine Person war dagegen und eine enthielt sich der Stimme.

Der Entscheid sei nach einer eineinhalbstündigen Diskussion getroffen worden, sagte Bertrand Reich, Präsident der FDP Genf. Es sei eine «klare und schwere Wahl» gewesen, die in Bezug auf die Werte der Partei getroffen worden sei.

«Mein Recht angehört zu werden, ist eine Farce»

Maudet hat nun die Möglichkeit, innerhalb von dreissig Tagen bei der Generalversammlung der FDP Rekurs gegen seinen Ausschluss aus der Kantonalpartei einzulegen. Er hatte Ende letzter Woche erklärt, er werde am Montag nicht an der Sitzung teilnehmen. «Mein Recht angehört zu werden, ist eine Farce», schrieb Maudet in seinem am Samstag veröffentlichten persönlichen Newsletter. Es handle sich um einen «politischen Prozess».

Der Druck auf Maudet hatte sich vergangene Woche weiter erhöht, nachdem die Staatsanwaltschaft am Mittwoch ihre Absicht bekannt gab, Maudet wegen des Vorwurfs der Vorteilsannahme im Zusammenhang mit einer Luxusreise nach Abu Dhabi vor Gericht stellen zu wollen. (SDA)

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