Väter können aufatmen, Wölfe nicht
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SRG-Umfrage
Väter können aufatmen, Wölfe nicht

Der erleichterte Abschuss von Wolf, Biber und Co. im neuen Jagdgesetz könnte bei der Volksabstimmung vom 27. September durchkommen. Der Vaterschaftsurlaub stösst deutlich auf Zustimmung. Einen schweren Stand hat der Kinderabzug. Die SRG-Umfrage ist da.
Publiziert: 21.08.2020 um 17:06 Uhr
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Aktualisiert: 15.09.2020 um 22:34 Uhr
  • 54 Prozent sagen «Ja» zum Jagdgesetz
  • 63 Prozent stimmen für den Vaterschaftsurlaub
  • Knappe 51 Prozent wollen ein «Ja» einlegen bei den Kinderabzügen
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Väter habe gute Chancen auf Papi-Ferien.
Foto: Keystone

45 Prozent der befragten Stimmberechtigten wollten abstimmen. Für den Wolf sind die Ergebnisse dabei unerfreulich: Beim geänderten Jagdgesetz ist die Ja-Seite mit 54 Prozent neun Wochen vor dem Urnengang klar im Vorteil, wie die am Freitag veröffentlichte Umfrage zeigt. 45 Prozent wollten ein Nein einlegen.

Seit der ersten Befragung im März ist der Ja-Anteil leicht gestiegen. Zwar lehnen SP- und Grünen-Wählerschaft die Vorlage ab, ein Drittel von ihnen will aber zustimmen. Die Bürgerlichen stehen geschlossen hinter ihren Parteien. Bei den Frauen beträgt der Ja-Anteil lediglich 51 Prozent, während er bei den Männern bei 58 Prozent liegt.

Der Vaterschaftsurlaub kann sich sicher schätzen

Der Vaterschaftsurlaub kann gemäss derzeitiger Ausgangslage an der Urne auf eine Zustimmung von Sage und Schreibe 63 Prozent zählen. 35 Prozent äusserten sich dagegen, und nur zwei Prozent waren unentschieden. Die Meinungen sind gemacht.

Konfliktlinien zeigen sich in der sozioökonomischen und politischen Ausrichtung. Die bisher einzigen ablehnenden Gruppen sind die SVP-Anhänger, die gegenüber der Regierung Misstrauischen und die wenig Gebildeten. Der gesellschaftliche Konsens ist breit.

Vor allem Junge wollen Papi-Ferien

Gross sind indessen die Unterschiede nach Alter: Von den 18- bis 39-Jährigen wollen 77 Prozent die Vorlage annehmen. Bei den 40- bis 64-Jährigen sind es 63 Prozent und bei den Pensionierten lediglich noch 54 Prozent.

Als Grund für ein Ja gibt die Mehrheit an, es sei Zeit für eine gleichberechtigte und fortschrittliche Familienpolitik. Auch die Vater-Kind-Bindung wird genannt. Das Gegner-Argument mit dem fehlenden Geld verfängt hingegen nicht.

Knappes Rennen um die Kinderabzüge

Haarscharf fällt der Trend beim Kinderabzug von der Bundessteuer aus. 51 Prozent wollen ein Ja einlegen, 43 Prozent ein Nein. Der Rest ist unentschieden. Gefestigte Meinungen haben aber die wenigsten. Damit wird die Phase der Hauptkampagne für das Resultat entscheidend.

Linke und Mitte-Wählerschaften standen im März noch entgegen ihrer Parteien im Ja-Lager und schwenkten in der aktuellen Umfrage langsam auf Parteilinie. Die Ja-Lager bei SP, Grünen und GLP landeten nur noch knapp im Plus. SVP-Nahe hatten sich im März mehrheitlich für ein Nein ausgesprochen.

Die erste Welle der SRG-SSR-Trendbefragung führte das Forschungsinstitut gfs.bern zwischen dem 3. und dem 17. August durch. Befragt wurden 29'540 Stimmberechtigte. Der statistische Fehlerbereich beträgt 2,9 Prozentpunkte. Ein Wert von 50 Prozent kann damit zwischen 47,1 und 52,9 Prozent liegen. (SDA)

Alle Abstimmungen auf einen Blick

Die Schweiz stimmt wieder ab: Erklärungen zu allen Initiativen, aktuelle News und prominente Stimmen zum Thema finden Sie hier.

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