Eigentlich wollte Jonas Projer seine erste «Arena» nach der Sommerpause aus dem wilden Flüchtlingslager von Como (I) präsentieren. Doch die italienischen Behörden machten nicht mit. So wich die SRF-Diskussionssendung ins Tessin aus, ins neue Wegweisungszentrum Rancate bei Mendrisio.
Kein Publikum, dafür Einspielungen von Flüchtlings-Interviews aus Como: Die Sendung aus dem hallenden Fabrikgebäude wirkte so trist wie das Flüchtlingsproblem an sich. «Wollen Sie die Menschen, die hier nur eine Nacht bleiben wollen, zermürben?» fragte Projer den Lega-Staatsrat Norman Gobbi. «So ist das Gesetz», stellte Gobbi fest.
Und auch Grünen-Nationalrat Balthasar Glättli gab ihm da recht: «Aber ein Zürcher Bundesrat macht jetzt damit Politik.» Er meinte Ueli Maurer. CVP-Nationalrat Marco Romano und FDP-Nationalrätin Doris Fiala wirkten ebenso unglücklich. Eine umfassende Lösung sei nur auf europäischer Ebene möglich.