SRF-Projer darf doch aus dem Tessin senden
«Arena» gastiert im Flüchtlingslager Rancate

Trotz Kritik sendet die SRF-Arena ihre Diskussion am Freitag aus dem Tessin. Nach Absagen aus Como und Chiasso ist Arena-Moderator in Mendiriso fündig geworden.
Publiziert: 24.08.2016 um 05:53 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 13:36 Uhr
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In diesem Lagergebäude in Racante TI soll das Durchgangslager entstehen.
Joël Widmer

Über Sinn und Zweck eine Arena-Spezialsendung an der Südgrenze im Tessin wurde heftig debattiert. Und die Suche nach einem geeigneten Ort war schwierig. Nun ist Arena-Moderator Jonas Projer fündig geworden. Die Arena sendet am Freitag die Diskussion zur Flüchtlingssituation im Tessin aus dem neuen Wegweisungszentrum Rancate bei Mendrisio. «Wir senden aus Rancate, weil die Bevölkerung hier von der Flüchtlingssituation momentan besonders betroffen ist.», sagt Projer.

Diese Ortswahl geht auf einen Tweet des Tessiner CVP-Nationalrats Marco Romano zurück, der Projer letzten Samstag aufforderte nach Mendrisio zu kommen, wo Romano auch in der Stadtregierung sitzt. Die Arena ist also Gast von Romano und dem Kanton Tessin, der zwei Tage später Flüchtlinge, die zurück nach Italien müssen für eine Nacht im temporären Wegweisungs-Zentrum unterbringen wird.

Quasi als Belohnung wird nun Romano statt CVP-Fraktionschef Filippo Lombardi in die Sendung eingeladen. Er wird mit Staatsrat Norman Gobbi (Lega), Nationalrätin Doris Fiala (FDP) und Nationalrat Balthasar Glättli (Grüne) diskutieren. Auch Flüchtlinge kommen zu Wort. Doch nicht live in der Sendung, sondern lediglich aus der Konserve. «Wir versuchen, in Como und Chiasso vorgängig Stimmen von Flüchtlingen einzuholen», so Projer.

Die Sendung wird laut Projer mit möglichst kleinem Aufwand und im Rahmen des normalen Budgets realisiert. «Der Regisseur der Sendung fährt die Diskussionspulte persönlich nach Mendrisio.»

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