Andreas Glarner (53) ist ein scharfer Hund in der Aargauer Politarena. Er wettert gegen alles und alle.
Flüchtlinge sind für ihn Schmarotzer («liegen uns ewig auf der Tasche»)» und Sozialhilfe-Bezüger «arbeitsfaul». Die Kantonsschule in Baden verunglimpfte er als Drogenmekka, Schülerinnen als Escort-Girls. Über die grüne Aargauer Sozialdirektorin Susanne Hochuli sagte er: «jung, hübsch, blond reicht nicht, um die Asylprobleme zu lösen, Frau Hochuli.»
Er, der wegen ungetreuer Geschäftsführung auch schon zu 20 Tagen Haft verurteilt wurde, zieht seit Jahren mit islamfeindlichen Sprüchen in den Wahlkampf. «Kopf hoch statt Kopf ab», «Aarau statt Ankara» oder «Maria statt Sharia» stand schon auf seinen Plakaten.
Nun ist der Unternehmer und Gemeindeammann der steuergünstigen Gemeinde Oberwil-Lieli AG Nationalrat. Und will dort kein Blatt vor den Mund nehmen.
«Nachdem Christoph Mörgeli die Wiederwahl nicht geschafft hat, springe ich gerne in die Bresche», sagt er der «Aargauer Zeitung». Er sei ja schon früher als Mörgeli des Aargaus bezeichnet worden.
Die Parallelen zwischen den beiden SVP-Politiker nicht zu übersehen. Beide nehmen kein Blatt vor den Mund, beide politisieren am rechten Rand der Partei und beide schreiben gerne Kolumnen. Mörgeli in der «Weltwoche», Glarner zeitweise in der «Aargauer Zeitung» getan.
Gleich ist den beiden auch ihre Vorliebe für jüngere Blondinen. Mörgeli turtelt seit gut einem Jahr mit der 30 jährigen Praxis-Assistentin aus Zetzwil. Glarner, der erst vor einem Monat sein Eheaus verkündet hatte, küsste gestern auf der Wahlfeier seine neue Partnerin F.N.. Er hatte eine «Schiissfreud». (rsn)