SP will vierten Sitz zurückerobern
Nationalrätin Min Li Marti will in Zürcher Stadtrat

Die SP will im Zürcher Stadtrat den vierten Sitz zurückerobern. Dafür stellt sie zwei Frauen zur Auswahl: SP-Nationalrätin Min Li Marti und Gemeinderätin Simone Brander.
Publiziert: 11.05.2021 um 14:47 Uhr
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Aktualisiert: 12.05.2021 um 18:11 Uhr
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Die aktuelle Zürcher Stadtregierung – 2022 wird sie neu zusammengesetzt.
Foto: Keystone

Der frühere FDP-Nationalrat Filippo Leutenegger (68) hat es vorgemacht: 2014 wechselte er von der grossen Politbühne im Bundeshaus in die Stadtzürcher Exekutive.

SP-Nationalrätin Min Li Marti (46) will es ihm nun gleichtun: Auf Twitter kündigt sie ihre Stadtratskandiatur an. «Ich will eine Stadt, die möglich macht, was anderswo unmöglich scheint und damit vorangeht als Beispiel für eine solidarische Schweiz», schreibt sie dazu. «Darum kandidiere ich für den Stadtrat. Ich freue mich über Unterstützung.»

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Corona habe gezeigt, dass eine Verwaltung Treiber der Innovation sein müsse. Sie selber wolle da ihren Beitrag leisten, sagte Marti am Dienstag vor den Medien. Ein Wunsch-Departement hat sie derzeit nicht. Als Kandidatin bewerbe man sich ja um alle Departemente.

Marti wurde 2015 in den Nationalrat gewählt. Dort gehört sie der Kommission für Rechtsfragen sowie der Sicherheitspolitischen Kommission an. Von 2002 bis 2015 war sie Mitglied des Zürcher Gemeinderates. 2009 wurde sie zur Präsidentin der SP-Fraktion gewählt.

Min Li Marti ist mit Grünen-Präsident Balthasar Glättli (49) verheiratet und Mutter einer Tochter. Seit Februar 2015 ist sie Verlegerin und Chefredaktorin der Wochenzeitung P.S.

Marti tritt gegen Brander an

Marti ist nicht die einzige Kandidatin. Die SP der Stadt Zürich stellt neben ihr auch Simone Brander (43) zur Auswahl. Brander ist seit fast zwölf Jahren für die SP im Stadtparlament aktiv. Seit drei Jahren ist sie Vizepräsidentin der Fraktion. Sie arbeitet beim Kanton Aargau in der Energiefachstelle. Sie wisse also, wie eine Verwaltung arbeiten müsse, «damit hinten auch was rauskommt», sagte Brander.

Sie engagiert sich seit Jahren für den Ausbau des Veloverkehrs. Dieses Engagement machte auch während der Pandemie keine Pause. Weil sie während des Lockdowns 2020 an einer Velo-Demo teilnahm, verurteilte sie das Bezirksgericht zu einer bedingten Geldstrafe.

Delegierte entscheiden am 26. August

Eine der beiden Frauen wird versuchen, den bei den letzten Wahlen an die GLP verlorenen vierten SP-Sitz zurückzuerobern. Wer von den beiden Politikerinnen antreten wird, entscheiden die Delegierten am 26. August.

Die bisherigen SP-Stadträte Raphael Golta (45) und André Odermatt (61) sowie SP-Stadtpräsidentin Corine Mauch (60) treten alle erneut an. Die Gesamterneuerungswahlen finden am 13. Februar 2022 statt. (SDA/rus)

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