Schock für Chantal Galladé! Als die SP-Frau (41) am letzten Donnerstag durch ihr Winterthurer Wohnquartier nach Hause geht, fällt ihr Blick auf einen Mann. Er steht in einem Vorgarten und hat soeben das Fenster einer Wohnung aufgebrochen!
«Der Einbrecher drehte sich plötzlich um», erzählte Galladé gestern auf der Bundeshaus-Terrasse. «Wir schauten uns in die Augen. Nur wenige Meter voneinander entfernt und nur durch einen Gartenzaun getrennt.»
Sie sei erschrocken und sofort losgerannt. Auch der Einbrecher habe die Flucht ergriffen. «Zu Hause habe ich dann die Polizei alarmiert», so Galladé.
Als diese wenige Minuten später am Tatort eintraf, war der Einbrecher weg. Abgesehen vom aufgebrochenen Fenster hatte er keinen Schaden verursacht.
Polizei: «Einbrecher sind Fluchttiere»
«Frau Galladé hat sehr gut reagiert», sagt Rolf Gasser, Einbruchspezialist der Kantonspolizei Zürich. «Einbrecher sind Fluchttiere, sie scheuen die Konfrontation. Wer Zeuge wird, sollte sich entfernen und die Notrufnummer 117 wählen», rät Gasser.
Galladé ist froh, dass die Begegnung glimpflich verlief. Spuren hat der Vorfall aber hinterlassen: «Seither habe ich öfters ein mulmiges Gefühl, wenn ich nachts durchs Quartier gehe oder meine Wohnung betrete.»