SP-Frau Susanne Leutenegger Oberholzer will bei Vakanzen nur Frauen wählen
«Es sollen immer drei Frauen im Bundesrat sein»

Für die Sozialdemokratin Susanne Leutenegger Oberholzer wiegt die Untervertretung der Frauen in der Landesregierung schwerer als die Regionen-Frage. Sie appelliert an ihre Partei, bei künftigen Vakanzen konsequent auf Frauen zu setzen.
Publiziert: 03.08.2017 um 19:36 Uhr
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Aktualisiert: 09.10.2018 um 00:23 Uhr
Mehr Frauen-Power im Bundesrat: Susanne Leutenegger Oberholzer (69) verlangt mindestens drei Frauen in der Landesregierung.
Foto: Keystone
Joël Widmer

Die Rücktrittsankündigung von CVP-Bundesrätin Doris Leuthard (54) hat eine Diskussion um die Zusammensetzung des Bundesrats entfacht. Wird im September Ignazio Cassis (56) zum Nachfolger von Didier Burkhalter (57) gewählt und später die Umweltministerin mit einem Mann ersetzt, wäre nur noch eine Frau im Bundesrat.

Dies wollen die Sozialdemokraten um jeden Preis verhindern. Die erfahrene Nationalrätin Susanne Leutenegger Oberholzer (69) gibt das Ziel vor: «Im Bundesrat müssen immer drei oder vier Frauen sein.» Daher müsse die SP bei den nun absehbaren Vakanzen bei FDP, CVP oder SVP immer auf eine Frau setzen.

FDP und CVP haben valable Bundesratskandidatinnen

Bei der Nachfolge von Didier Burkhalter gebe es ja gute Kandidatinnen, meint Leutenegger Oberholzer, die seit 18 Jahren im Parlament sitzt. «Auch wenn Laura Sadis nun mal abgewinkt hat, ist sie für mich noch wählbar.»

Doch auch bei der Nachfolge von Doris Leuthard solle die SP auf eine Frau setzen. Auch dort sieht die SP-Frau gute Kandidatinnen: «So hat sich zum Beispiel Ruth Humbel im Parlament profiliert.»

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