Eine Schlappe für die SP in Uri: Der Urner SP-Regierungsrat Dimitri Moretti (51) hat die Wiederwahl für eine dritte Amtszeit verpasst. Stattdessen kann CVP-die Mitte triumphieren. Sie stellt künftig die Mehrheit in der Regierung mit vier Sitzen. Die FDP verfügt weiterhin über zwei Mandate, die SVP über einen Sitz.
Der SP-Mann Moretti erzielte mit 5032 Stimmen am wenigsten Stimmen der drei Kandidaten, die im zweiten Wahlgang für die beiden noch freien Sitze im Regierungsrat angetreten waren. Er gehörte der Kantonsregierung seit 2016 an und leitete bisher die Sicherheitsdirektion.
FDP-Mann schafft Wahl
Morettis Sitz ging an Hermann Epp von der CVP-die Mitte, der 6082 Stimmen machte. Der 49-Jährige ist Gemeinderat von Silenen. Er hatte im ersten Wahlgang vom 3. März einen Regierungssitz um weniger als hundert Stimmen verpasst. Nun sicherte er durch seine Wahl seiner Partei die Mehrheit im Regierungsrat. Sie hatte diese 2004 verloren.
Der dritte Kandidat, Georg Simmen (FDP), wurde 6895 Mal gewählt. Der 50-Jährige verteidigte damit den durch den Rücktritt von Roger Nager frei gewordenen FDP-Sitz. Simmen ist Anwalt und Landrat und wohnt in Realp. Dank seiner Wahl ist das Urserental weiterhin in der Kantonsregierung vertreten.
Bürgerlicher Rat
Im ersten Wahlgang vom 3. März waren fünf der sieben Sitze im Regierungsrat vergeben worden. Die CVP-die Mitte konnte ihre drei bisherigen Sitze auf Anhieb verteidigen. Ihr vierter Kandidat, der Silener Gemeinderat Hermann Epp, verfehlte die Wahl so knapp, dass sich die Partei entschied, im zweiten Wahlgang erneut anzutreten und die Konkordanz auf die Probe zu stellen.
Bislang setzte sich der Urner Regierungsrat parteipolitisch aus drei Mitgliedern der CVP-die Mitte, aus zwei der FDP sowie aus je einem von SVP und SP zusammen. Im ersten Wahlgang gewählt worden waren Urban Camenzind (CVP/bisher), Daniel Furrer (CVP/bisher), Céline Huber (CVP/neu), Urs Janett (FDP/bisher) und Christian Arnold (SVP/bisher). (SDA)