SP-Nationalrat Jacques-André Maire (62) hatte wissen wollen, ob der Bundesrat die Meinung eines Headhunters teile, dass Französischkenntnisse keine Bedingung sein sollten, da diese Anforderung gute Kandidatinnen und Kandidaten ausschliessen würde.
Maire sprach damit auf ein Interview im BLICK an. Dort hatte Headhunter Werner Raschle (55) gesagt, dass er für den Posten Deutsch und Englisch für zwingend halte, Französisch hingegen nicht. «Mit Französisch als Bedingung werden rund 75 Prozent der potenziellen Kandidaten ausgeschlossen. Topleute unter 40 Jahren sind heute nicht mehr fliessend in Französisch», so Raschle.
Am liebsten alle Landessprachen
Wie Bahnministerin Simonetta Sommaruga (59) sagte, teilt Bundesrat diese Meinung nicht. Es sei wichtig, dass sich der CEO des Service-public-Unternehmens SBB in den Landessprachen verständigen könne. Der Verwaltungsrat habe ein detailliertes Profil für den Nachfolger oder die Nachfolgerin Meyers erstellt.
Darin sei festgehalten, dass die Person Deutsch und Französisch beherrschen müsse, im Idealfall auch Italienisch. Ausserdem seien wegen der internationalen Kontakte Englischkenntnisse gefragt.
SBB-Chef Andreas Meyer (58) hatte Anfang September bekannt gegeben, dass er das Unternehmen per Ende 2020 verlassen will. (SDA)