Naturwissenschaftler hassen es, wenn in der Vergangenheit erfolgreiche Versuche plötzlich unklare Ergebnisse produzieren. Die promovierte Physikerin Angela Merkel macht da keine Ausnahme.
Auch wenn das politische Berlin fest mit einer vierten Kanzlerschaft der politischen Quereinsteigerin Merkel rechnet – über dem Weg zurück zu stabilen deutschen Regierungsverhältnissen strahlt diesmal kein heller Stern.
Erst am 7. Januar 2018 finden die ersten Sondierungsgespräche zwischen den christlichen Unionsparteien und den Sozialdemokraten statt. Der Erfolgsdruck ist gewaltig. Niemand will Neuwahlen. Aber selbst im besten Fall ist vor Ende März keine neue Regierung in Sicht.
Bis dahin sind der «geschäftsführenden Bundeskanzlerin» Angela Merkel die Flügel gestutzt. Und das ausgerechnet 2018.
Angela Merkel selbst kämen wohl für den Titel «Mein grösster Feind» mehrere Anwärter in den Sinn: Der polternde Populist Donald Trump ebenso wie der türkische Präsident Erdogan. Auch mit dem Ungarn Viktor Orbán und dem Polen Jaroslaw Kaczynski verbindet die deutsche Kanzlerin eine gepflegte Hassliebe. Doch am Ende siegt ein deutscher Kandidat. Wegen seiner ständig wechselnden Positionen auf dem Weg in eine neue Grosse Koalition ist Merkels grösster Feind im neuen Jahr – der SPD-Vorsitzende Martin Schulz.
Angela Merkel selbst kämen wohl für den Titel «Mein grösster Feind» mehrere Anwärter in den Sinn: Der polternde Populist Donald Trump ebenso wie der türkische Präsident Erdogan. Auch mit dem Ungarn Viktor Orbán und dem Polen Jaroslaw Kaczynski verbindet die deutsche Kanzlerin eine gepflegte Hassliebe. Doch am Ende siegt ein deutscher Kandidat. Wegen seiner ständig wechselnden Positionen auf dem Weg in eine neue Grosse Koalition ist Merkels grösster Feind im neuen Jahr – der SPD-Vorsitzende Martin Schulz.
Macron und EU brauchen Merkel gegen Trump
Seit der Wahl von US-Präsident Donald Trump hat auch Deutschland lernen müssen, dass Washington in den Zeiten von «America First» selbst auf bewährte Verbündete keine Rücksicht mehr nimmt.
2018 müsste daher das Jahr der Europäischen Union werden. Es bräuchte zumindest den überzeugenden Anfang einer gemeinsamen Aussen- und Verteidigungspolitik.
Die Reformvorschläge des französischen Präsidenten Emmanuel Macron könnten da eine gute Arbeitsgrundlage sein. Der Franzose gilt vielen als die letzte Hoffnung, die verkrusteten EU-Strukturen aufzubrechen. Macron weiss aber, dass er für seine Ideen Merkels Unterstützung braucht. Und die wiederum kann in diesen Prozess ohne eine stabile Regierung gestalterisch kaum eingreifen.
Ein epochales Projekt
Für den Umbau der EU bräuchten Berlin und Paris dringend Zeit – die ihnen wegen anderer Probleme aber fehlen wird.
Zum Beispiel die Quadratur des Brexit-Kreises: Einerseits muss bis März 2019 der EU-Austritt der Briten so konsequent verhandelt werden, dass der «Freiheitsdrang» auch anderer EU-Mitglieder im Keim erstickt. Gleichzeitig aber müssen die Folgen des Brexit so weich wie möglich abgefedert werden.
Merkels ruhige und besonnene Amtsführung wird auch gebraucht werden, wenn es um einen kreativen Umgang mit dem Wahlsieg der katalanischen Separatisten geht: Kann die EU in dem Streit zwischen Barcelona und der spanischen Zentralregierung vermitteln, ohne Partei zu ergreifen?
Und wie können schliesslich nicht nur die rechtspopulistischen Strömungen in den östlichen EU-Mitgliedsländern, sondern auch die fremden- und europafeindliche AfD im deutschen Bundestag erfolgreich eingedämmt werden?
Nach zwölf erfolgreichen Jahren steht Angela Merkel nun ein «annus horribilis», ein schreckliches Jahr, bevor. Aber «Herr, lass diesen Kelch an mir vorübergehen» war für die protestantische Pfarrerstochter noch nie eine Option. Es gibt Pflichten, vor denen man nicht fliehen kann.
Sie regieren die Welt, sie prägten das vergangene Jahr – und sie sind alle am Jahreswechsel 2017/2018 noch im Amt. Bei manchen ist es absehbar, dass sie das noch eine Weile sein werden. Bei einigen ist das aber nicht so sicher. Grund genug für BLICK zu fragen: Wie wird das Jahr 2018 für US-Präsident Donald Trump, Nordkoreas Diktator Kim Jong Un, die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel, Russlands Präsident Wladimir Putin, Frankreichs Président Emmanuel Macron, die britische Premierministerin Theresa May und den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan?
Sie regieren die Welt, sie prägten das vergangene Jahr – und sie sind alle am Jahreswechsel 2017/2018 noch im Amt. Bei manchen ist es absehbar, dass sie das noch eine Weile sein werden. Bei einigen ist das aber nicht so sicher. Grund genug für BLICK zu fragen: Wie wird das Jahr 2018 für US-Präsident Donald Trump, Nordkoreas Diktator Kim Jong Un, die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel, Russlands Präsident Wladimir Putin, Frankreichs Président Emmanuel Macron, die britische Premierministerin Theresa May und den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan?