So eroberte SVP-Präsident Brunner ihr Herz
Esther Friedli zeigt Liebesbrief von «Toni-Schnügeli»

Sie will in die St. Galler Regierung. Er will kürzer treten und Socken waschen. Jetzt erzählen Esther Friedli und Toni Brunner in der «Schweizer Illustrierten», wie sie vor 19 Jahren zusammenfanden.
Publiziert: 08.04.2016 um 13:12 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 07:25 Uhr
Sünneli, Herzli, Kleeblatt: «Toni-Schnügelis» Liebesbrief von 1997 an seine Esther in der «Schweizer Illustrierten».
«So eroberte ich Esther»: Aktuelle «Schweizer Illustrierte».

Toni Brunner (41) tritt am 23. April als SVP-Präsident zurück. Am 24. April entscheiden die St. Galler, ob seine Freundin Esther Friedli (38) in die Kantonsregierung einzieht. Friedli ist erst seit diesem März SVP-Mitglied. Zuvor war sie während Jahren parteilos. Früher habe sie immer gesagt, sie wolle «ja keinen Bauern». Trotzdem gelang es dem charmanten Landwirt, ihr Herz zu erobern.

«Hübsche Frau, die weiss, was sie will!»

In ihrer Jugend war Friedli – wie ihre Mutter – bei der CVP. Doch ihr Vater war SVP-Mitglied. Als die damals 19-Jährige 1996 den Vater an eine Veranstaltung der SVP ihrer Wohnortgemeinde Worb BE begleitete, kams zum ersten Treffen mit dem frisch gewählten SVP-Nationalrat, der damals 22 Jahre alt war.

Am Ende der Veranstaltung tauschten sich die beiden über das Thema Drogenpolitik aus. Dabei zeigte sich, dass sie das Heu nicht auf der gleichen Bühne hatten. «Ich war schon damals für eine liberale Drogenpolitik», erzählt Friedli der «Schweizer Illustrierten». Doch die unterschiedlichen politischen Ansichten standen ihrer Liebe nicht im Weg. Im Gegenteil. Brunner war begeistert, dass die Gymnasiastin für ihre Meinung einstand: «Eine hübsche Frau, die weiss, was sie will!»

«Seine natürliche Fröhlichkeit finde ich toll»

Als Friedli über die Sommerferien in der Dokumentationszentrale des Bundeshauses arbeitete, trafen sich die beiden erneut. Friedli: «Mit den meisten anderen Männern habe ich mich nach dem zweiten Date gelangweilt. Nicht mit Toni. Seine charmante natürliche Fröhlichkeit finde ich toll.»

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Sie war viele Jahre Mitglied der CVP: Esther Friedli mit ihrem Herz-Buben Toni Brunner.
Foto: SI/Bruno Voser

Schliesslich schrieb Brunner seiner Angebeteten einen Brief, der sie mitten ins Herz traf. «Für mich bist Du mein Ein und Alles, ohne Dich wärs ja nicht zum auszuhalten!» Sein Liebesbekenntnis schmückt der SVP-Politiker mit handgemalten «Emojis»: Ein Sünneli, ein Herz, ein vierblättriges Kleeblatt und zwei blaue Flecken, darunter in Klammern die Erklärung, es handle sich dabei um Wolken.

Seine «Emojis» ergänzte er mit den Worten:

  • Sonnen - Schein
  • Herz - Chäferli
  • Klee - Blatt + Glücksbringer
  • ich schweben in den - Wolken

Gezeichnet: «In Liebe Dein Toni-‹Schnügeli›»

«Wir brauchen keinen Ring»

Obwohl die beiden auch heute nicht verheiratet sind, können sie auf die gegenseitige Unterstützung zählen. «Wir brauchen keinen Ring, um zu wissen, dass wir zusammengehören», sagt Brunner. Wenn Friedli gewählt werde, mache er die Wäsche, verspricht er hochheilig. «Weisst du überhaupt, wie man Wollsocken wäscht?», fragt sie auf dem gemeinsamen Bauernhof in Ebnat-Kappel SG. Brunner lacht: «Ja klar, kalt abspülen und dann aufhängen!» (noo)

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