Eine Stalking-Affäre bringt den CVP-Politiker zu Fall: Yannik Buttet (41) soll letztes Jahr mitten in der Nacht betrunken an der Haustür seiner Ex-Geliebten Sturm geklingelt haben. Die Polizei führte ihn ab, die Frau zeigte ihn wegen Nötigung an.
Als kurz nach Bekanntwerden dieses Vorfalls weitere Frauen – darunter vier Nationalrätinnen – bei der Zeitung «Le Temps» Vorwürfe wegen sexueller Belästigung gegen den CVPler erhoben, gab dieser sein Mandat als Nationalrat ab.
Er konnte sich nicht zwischen Frau und Affäre entscheiden
In «Le Matin» spricht Buttet jetzt über sich und diese schwere Zeit. «Eigentlich bin ich schüchtern», sagt er etwa. Und: «Ich hätte nicht gedacht, dass mir das passieren kann.»
Ab Mai 2015 hatte Buttet mehrere Monate lang eine intime Beziehung mit einer in Siders VS lebenden Politikerin. «Ich wollte keine Geliebte. Ich habe es nicht geschafft, mich zwischen ihr und meiner Ehefrau zu entscheiden.»
Eine brutale Zeit – vor allem für Ehefrau Laetitia: Sie sei fast daran zugrunde gegangen. Er selbst habe immer mehr getrunken. «Ich habe mein völlig inadäquates Verhalten verschlimmert. Ich habe Scheisse gebaut. Ich wollte nie jemanden verletzen. Es ist mein Fehler, meine Schuld», so Buttet.
Mit Buch schwere Zeit verarbeiten
Nun soll es wieder aufwärtsgehen. Beruflich und privat. Am 1. Februar ist der CVP-Politiker in sein Amt als Gemeindepräsident von Collombey-Muraz VS zurückgekehrt. Und seine Frau hat ihm verziehen: «Meine aussereheliche Beziehung brachte uns näher zusammen. Wir haben uns wieder gefunden. Wir haben viel über alles geredet. Heute haben wir keine Geheimnisse mehr.»
Der gefallene CVP-Hoffnungsträger will nun ein Buch über sein Scheitern schreiben. Mehrere Verlage hätten Interesse, sagt er. Und auch die Rückkehr ins Bundeshaus ist für den Gefallenen «eine Option». (nmz)