Sieg für Nationalisten
Regierungspartei in Nordmazedonien gesteht Niederlage ein

Die regierenden Sozialdemokraten haben ihre Niederlage bei den Präsidentschafts- und Parlamentswahlen in Nordmazedonien eingeräumt.
Publiziert: 08.05.2024 um 23:38 Uhr
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Aktualisiert: 09.05.2024 um 16:33 Uhr
Hristijan Mickoski könnte der neue Ministerpräsident von Nordmazedonien werden.
Foto: keystone-sda.ch

«Ich gratuliere unserem politischen Gegner VMRO-DPMNE zu diesem Wahlsieg», sagte Dimitar Kovacevski, ehemaliger Regierungschef und Vorsitzender der Partei SDSM. Mit dem Sieg der nationalistischen Partei VMRO-DPMNE könnten sich die Beziehungen zu den EU-Nachbarländern Griechenland und Bulgarien nun deutlich verschlechtern.

Parteichef Hristijan Mickoski, der nach dem Sieg seiner Partei Ministerpräsident werden könnte, ist auf Konfrontationskurs mit den beiden EU-Staaten. Mickoski weigert sich, den neuen Namen seines Landes anzuerkennen. Die Namensänderung von Mazedonien in Nordmazedonien war 2018 über eine Vereinbarung nach jahrelangem Streit mit Griechenland erreicht worden. Auch im Konflikt mit Bulgarien um die Anerkennung der bulgarischen Minderheit in der nordmazedonischen Verfassung zeigt sich Mickoski unnachgiebig.

Die Kandidatin für das Präsidentschaftsamt der VMRO-DPMNE, Gordana Siljanovska-Davkova, hatte bereits bei der ersten Wahlrunde Ende April deutlich vor ihrem Gegner, Amtsinhaber Stevo Pendarovski, gelegen. Pendarovski wurde von den regierenden Sozialdemokraten unterstützt, die einen EU-Beitritt des Landes anstreben. Dieser könnte nun erst einmal auf Eis gelegt werden. (AFP)

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