Sie will Bundeskanzler und zweiten Bundesrat
Schöner verlieren mit der CVP

Bundesrat und Bundeskanzler: Das Rennen um die Top-Jobs in Bern ist eröffnet. Trotz jahrelangem Sinkflug entwickelt ausgerechnet die CVP einen grossen Appetit auf Macht und Posten.
Publiziert: 07.10.2015 um 10:36 Uhr
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Aktualisiert: 10.09.2018 um 14:00 Uhr
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Von Christoph Lenz

Obwohl ungewiss ist, wie die Wahlen vom 18. Oktober ausgehen, bringen sich die Parteien bereits jetzt in Position für das Rennen um wichtige Posten an der Spitze der Bundesverwaltung.

Obwohl sie sich seit Jahrzehnten auf der Verliererspur befindet, tut sich dabei die CVP mit ausgeprägtem Machthunger hervor: Gestern lancierte sie Walter Thurnherr als Kandidaten für den Bundeskanzler. Der 52-jährige Thurnherr, langjähriger Mitarbeiter und enger Vertrauter von Doris Leuthard, möchte als «achter Bundesrat» seine Karriere krönen. Doch auch die SP plant eine Kandidatur, wie der «Tages-Anzeiger» schreibt. Es fänden Gespräche statt, sagt SP-Fraktionschef Andy Tschümperlin. Gute Karten hätte etwa der derzeitige Vizekanzler André Simonazzi.

Darbellay: «Schlecht für die Schweiz - und für das Wallis»

Allerdings sind alle Bundeskanzler-Szenarien nur Glasperlenspiele, solange die Verteilung der übrigen sieben Bundesratssitze offen ist. Zum einen ist Doris Leuthard (CVP) der Frage nach einer erneuten Kandidatur zuletzt ausgewichen. Zum anderen ist offen, ob BDP-Bundesrätin Eveline Widmer-Schlumpf wieder antritt.

Gerade ihre allfällige Nachfolge beflügelt die Fantasie von Machtstrategen. Und erneut ist es die CVP, die sich demonstrativ die Möglichkeit bewahren will, im Falle eines Rücktritts von Widmer-Schlumpf eigene Leute ins Rennen zu schicken. «Zwei SVP und zwei FDP-Sitze wären schlecht für die Schweiz - und für das Wallis», sagt Darbellay heute im «Walliser Boten».

Darbellay selbst traut sich den Bundesrats-Job bekanntermassen zu. Mit Nationalrätin Viola Amherd und Staatsrat Jean-Michel Cina hat das Wallis weitere Hoffnungsträger im Rennen. Unter den Favoriten für den Magistratenjob befinden sich ferner die Ständeräte Konrad Graber, Pirmin Bischof und Filippo Lombardi.

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