Darum gehts
- Rekordanzahl Beschwerden bei Lauterkeitskommission, viele gegen eine Plakatwerbung
- Häufigster Vorwurf war Irreführung, einschliesslich Greenwashing in der Werbung
- 221 Beschwerden insgesamt, davon etwa 100 gegen eine Bordellbetreiber-Werbung
Noch nie hat die Schweizerische Lauterkeitskommission so viele Beschwerden erhalten wie 2024. Allerdings wurden rund 100 der insgesamt 221 Beschwerden im vergangenen Jahr gegen eine einzige Plakatwerbung eingereicht.
Dabei handelte es sich um die Werbung eines Bordellbetreibers, wie die Schweizerische Lauterkeitskommission (SLK) am Montag mitteilte. «Sexismus» lautete dabei der Vorwurf - die Beschwerden werden laut der SLK im ersten Halbjahr 2025 behandelt.
Bereits 2023 war für die SLK ein Rekordjahr, damals mit 124 neuen Beschwerdeverfahren. Klammert man die besondere «Beschwerdeflut» wegen einer einzigen Werbung im vergangenen Jahr aus, lag die Zahl der Beschwerdeverfahren etwa auf gleich hohem Niveau wie 2023. Der Durchschnitt der Zahl der Beschwerdeverfahren liegt laut der SLK bei jeweils rund 100 pro Jahr.
Häufigster Vorwurf mit einem Anteil von fast 40 Prozent aller Beschwerden war indes die «Irreführung», teilte die SLK weiter mit. Dazu zählten auch Beschwerden gegen Werbungen wegen sogenanntem «Greenwashing», der Werbung mit Produkten, die umweltfreundlicher dargestellt werden, als sie es sind. Etwas mehr als die Hälfte der Beschwerden wurden gutgeheissen.