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Severn Suzuki war Gretas Vorreiterin
Diese Zwölfjährige brachte die Welt 1992 zum Schweigen

Schon 1992 rüttelte ein junges Mädchen eine Uno-Konferenz mit ihrer Klimarede auf. Ihr Name: Severn Cullis-Suzuki. Die damals zwölfjährige Kanadierin ist heute eine bekannte Klimaaktivistin.
Publiziert: 25.01.2019 um 22:57 Uhr
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Aktualisiert: 05.03.2019 um 16:10 Uhr
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In Rio rüttelte Severn Cullis-Suzuki die Welt mit einer Klima-Rede auf.
Foto: Screenshot

Greta Thunberg (16) ist seit ihrer kraftvollen Rede auf dem Klimagipfel der Vereinten Nationen im vergangenen Dezember in aller Munde. Eine junge Klimaaktivistin, die der Elite den Marsch bläst? Das gab es schon einmal! Vor 27 Jahren rüttelte die erst zwölfjährige Severn Cullis-Suzuki eine Uno-Konferenz auf.

Al Gore lobte sie für die beste Konferenzrede

«Ihr wisst nicht, wie ihr das Ozonloch stopfen sollt», schleuderte sie den Teilnehmern der Umwelt- und Entwicklungskonferenz 1992 im brasilianischen Rio de Janeiro entgegen. «Ihr wisst nicht, wie ihr ausgestorbene Tiere zurückbringt. Und ihr könnt keine Wälder zurückbringen, die da wuchsen, wo jetzt Wüste ist.» Im Blümchentop, in weissen Shorts und mit Pferdeschwanz stand sie vor den Mächtigen der Welt. Ihr Appell: «Wenn ihr nicht wisst, wie ihr das in Ordnung bringt, dann hört auf, die Umwelt kaputt zu machen!»

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Die Worte verbreiteten sich auch im Vor-Internet-Zeitalter rasend schnell, der damalige US-Vizepräsident Al Gore lobte die Tochter kanadischer Umweltaktivisten für «die beste Rede der Konferenz».

Heute ist Suzuki 39 Jahre alt, studierte Biologin und eine weltweit gefragte Umweltaktivistin. Doch mit den politischen Massnahmen seit ihrer berühmten Rede ist sie nicht zufrieden. Die Umweltzerstörung und Erderwärmung schreiten unaufhaltsam voran.

Suzuki-Nachfolgerin Greta Thunberg weigerte sich darum folgerichtig, die Entscheidungsträger weiterhin um Veränderungen anzuflehen: «Wir müssen jetzt die Verantwortung übernehmen, die sie hätten übernehmen müssen.»

Darum gehts beim Klimastreik

Wie kam es zu den Klimastreiks?
Begonnen hat alles am 20. August 2018. An diesem Montag schwänzte die damals 15-jährige Schwedin Greta Thunberg zum ersten Mal die Schule, um vor dem Reichstag, dem schwedischen Parlament, fürs Klima in den Sitzstreik zu treten. Drei Wochen – bis zu den Parlamentswahlen – streikte Greta täglich. Seither noch jeden Freitag. 

Was will Greta erreichen?
Sie fordert, dass Schweden die Treibhausgasemissionen jedes Jahr um 15 Prozent senkt, um so die im Pariser Klimaabkommen festgehaltenen Ziele zu erreichen. Was den Klimaschutz anbelangt, ist Schweden zwar ganz weit vorne. Doch für Greta steht ihr Heimatland gerade deshalb in der Verantwortung, als Vorbild voranzugehen. 

Warum interessiert sich Greta so fürs Klima?
Greta war etwa acht Jahre alt, als sie in der Schule zum ersten Mal von der Klimaerwärmung und ihren Konsequenzen hörte. Seither gibt es für sie praktisch kein anderes Thema mehr. Das hat auch mit ihrer Persönlichkeit zu tun. Sie hat Asperger, eine Form von Autismus. Typisch für Betroffene ist, dass sie sich nicht gut in andere Menschen hineinversetzten können, dafür oftmals eine grosse Leidenschaft für ein ganz bestimmtes Thema entwickeln.

Wie kam der Protest in die Schweiz?
Demonstrierte Greta anfangs noch alleine, schlossen sich ihr mit der Zeit in ganz Schweden Schüler an. Die Proteste schwappten in andere Länder über, beispielsweise nach Deutschland, Finnland, Belgien, die Niederlanden, Österreich, ja sogar in Kanada, den USA und Australien gingen Schüler auf die Strasse. In der Schweiz fand am 14. Dezember in Zürich der erste Klimastreik statt. Einige Hundert Schüler nahmen daran teil. In Anlehnung an Gretas Klimastreik finden die Demonstrationen jeweils freitags statt.

Wie ging es weiter?
In der Schweiz weitete sich der Protest auch auf andere Städte aus. Am 21. Dezember gingen laut Angaben der Organisatoren 4000 Schüler, Studenten und Stifte in Basel, Bern, St. Gallen und Zürich auf die Strasse. Ein weiterer Streik folgte am 11. Januar. Eine Woche später protestierten über 22'000 Schüler in insgesamt 16 Städten – der bisherige Streikrekord. 

Wer sind die Köpfe hinter der Schweizer Klimastreik-Bewegung?
Eine «Schweizer Greta» gibt es nicht. Die Organisatoren der Schweizer Klimastreikbewegung wollen keine Einzelpersonen in den Vordergrund stellen, sondern betonen, dass sie sehr basisdemokratisch organisiert sind. Eine Hauptleitung oder ein Organisationskomitee, das gegen aussen auftritt, gibt es nicht. Im Januar fand aber eine Versammlung statt, an der unter anderem gemeinsame Forderungen aufgestellt wurden.

Was sind ihre Forderungen?
Die Schweizer Klimastreikbewegung hat zwei Hauptforderungen. Einerseits will sie, dass in der Schweiz der «Klimanotstand» ausgerufen wird. Das bedeutet: Die Schweiz soll die Klimaerwärmung als zu bewältigende Krise anerkennen und darauf reagieren, schreibt die Bewegung auf ihrer Homepage. Zweitens fordern die Schweizer Klimastreikenden dass die Schweiz die Treibhausgasemissionen bis 2030 auf netto null reduziert. Das CO2-Gesetz, das derzeit im Parlament debattiert wird, sieht eine Reduktion von 50 Prozent bis 2030 vor.

Wie reagieren die Schulen auf die Klimastreiks?
Das ist von Kanton zu Kanton, teilweise von Schule zu Schule unterschiedlich. Beim ersten Streik waren die Schulen noch tolerant. Beim zweiten Streik dann hatten beispielsweise die St. Galler Kantonsschulen eine Unterschrift von den Eltern und eine schriftliche Stellungnahme gefordert. Beim dritten Streik drohte den Teilnehmenden in mehreren Kantonen eine unentschuldigte Absenz. Die Klimastreikenden wollen das nicht akzeptieren. In Basel haben sie dem Bildungsdepartement vorgeschlagen, gemeinnützige Arbeit zu leisten oder an Lesungen teilzunehmen, um den verpassten Unterricht zu kompensieren. Noch ist in dieser Sache nicht entschieden.

Wie kam es zu den Klimastreiks?
Begonnen hat alles am 20. August 2018. An diesem Montag schwänzte die damals 15-jährige Schwedin Greta Thunberg zum ersten Mal die Schule, um vor dem Reichstag, dem schwedischen Parlament, fürs Klima in den Sitzstreik zu treten. Drei Wochen – bis zu den Parlamentswahlen – streikte Greta täglich. Seither noch jeden Freitag. 

Was will Greta erreichen?
Sie fordert, dass Schweden die Treibhausgasemissionen jedes Jahr um 15 Prozent senkt, um so die im Pariser Klimaabkommen festgehaltenen Ziele zu erreichen. Was den Klimaschutz anbelangt, ist Schweden zwar ganz weit vorne. Doch für Greta steht ihr Heimatland gerade deshalb in der Verantwortung, als Vorbild voranzugehen. 

Warum interessiert sich Greta so fürs Klima?
Greta war etwa acht Jahre alt, als sie in der Schule zum ersten Mal von der Klimaerwärmung und ihren Konsequenzen hörte. Seither gibt es für sie praktisch kein anderes Thema mehr. Das hat auch mit ihrer Persönlichkeit zu tun. Sie hat Asperger, eine Form von Autismus. Typisch für Betroffene ist, dass sie sich nicht gut in andere Menschen hineinversetzten können, dafür oftmals eine grosse Leidenschaft für ein ganz bestimmtes Thema entwickeln.

Wie kam der Protest in die Schweiz?
Demonstrierte Greta anfangs noch alleine, schlossen sich ihr mit der Zeit in ganz Schweden Schüler an. Die Proteste schwappten in andere Länder über, beispielsweise nach Deutschland, Finnland, Belgien, die Niederlanden, Österreich, ja sogar in Kanada, den USA und Australien gingen Schüler auf die Strasse. In der Schweiz fand am 14. Dezember in Zürich der erste Klimastreik statt. Einige Hundert Schüler nahmen daran teil. In Anlehnung an Gretas Klimastreik finden die Demonstrationen jeweils freitags statt.

Wie ging es weiter?
In der Schweiz weitete sich der Protest auch auf andere Städte aus. Am 21. Dezember gingen laut Angaben der Organisatoren 4000 Schüler, Studenten und Stifte in Basel, Bern, St. Gallen und Zürich auf die Strasse. Ein weiterer Streik folgte am 11. Januar. Eine Woche später protestierten über 22'000 Schüler in insgesamt 16 Städten – der bisherige Streikrekord. 

Wer sind die Köpfe hinter der Schweizer Klimastreik-Bewegung?
Eine «Schweizer Greta» gibt es nicht. Die Organisatoren der Schweizer Klimastreikbewegung wollen keine Einzelpersonen in den Vordergrund stellen, sondern betonen, dass sie sehr basisdemokratisch organisiert sind. Eine Hauptleitung oder ein Organisationskomitee, das gegen aussen auftritt, gibt es nicht. Im Januar fand aber eine Versammlung statt, an der unter anderem gemeinsame Forderungen aufgestellt wurden.

Was sind ihre Forderungen?
Die Schweizer Klimastreikbewegung hat zwei Hauptforderungen. Einerseits will sie, dass in der Schweiz der «Klimanotstand» ausgerufen wird. Das bedeutet: Die Schweiz soll die Klimaerwärmung als zu bewältigende Krise anerkennen und darauf reagieren, schreibt die Bewegung auf ihrer Homepage. Zweitens fordern die Schweizer Klimastreikenden dass die Schweiz die Treibhausgasemissionen bis 2030 auf netto null reduziert. Das CO2-Gesetz, das derzeit im Parlament debattiert wird, sieht eine Reduktion von 50 Prozent bis 2030 vor.

Wie reagieren die Schulen auf die Klimastreiks?
Das ist von Kanton zu Kanton, teilweise von Schule zu Schule unterschiedlich. Beim ersten Streik waren die Schulen noch tolerant. Beim zweiten Streik dann hatten beispielsweise die St. Galler Kantonsschulen eine Unterschrift von den Eltern und eine schriftliche Stellungnahme gefordert. Beim dritten Streik drohte den Teilnehmenden in mehreren Kantonen eine unentschuldigte Absenz. Die Klimastreikenden wollen das nicht akzeptieren. In Basel haben sie dem Bildungsdepartement vorgeschlagen, gemeinnützige Arbeit zu leisten oder an Lesungen teilzunehmen, um den verpassten Unterricht zu kompensieren. Noch ist in dieser Sache nicht entschieden.

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