Seven25 deutlich teurer als Gleis7
ÖV zieht Jungen 200 Franken mehr aus der Tasche

Eine neues Nacht-Generalabo (GA) für Jugendliche und ein Jugend-Halbtax löst am 1. Mai die bisherige Halbtax/Gleis-7-Kombi ab. Vorteil: Mehr Fahrfreiheit zwischen 19 Uhr und morgens um 5 Uhr. Nachteil: 200 Franken Mehrkosten.
Publiziert: 01.03.2019 um 13:18 Uhr
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Aktualisiert: 17.07.2019 um 20:03 Uhr
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Am 1. Mai 2019 ist das Gleis7-Geschichte. Ab dann gibt es das neue Seven25 zu kaufen.
Foto: Keystone
Andrea Willimann
Andrea WillimannBundeshaus-Redaktorin

Im Öffentlichen Verkehr der Schweiz gibt es ab 1. Mai das neue Seven25-Abo. Es ist der Nachfolger des erfolgreichen Gleis-7-Abos und wird jeweils von 19 Uhr abends bis 5 Uhr morgens gültig sein. Der grosse Vorteil im Vergleich zum Gleis7: Das neue Nacht-Generalabonnement (GA) für die 16- bis 25-Jährigen gilt wirklich auf dem ganzen GA-Netz des öffentlichen Verkehrs. Das heisst: Nicht nur im Zug, sondern auch im Tram, auf städtischen Buslinien und den Postauto-Strecken.

Nachteil: Es wird teurer. Das Gleis 7 kostete bisher 129 Franken. Dazu mussten die Jungen allerdings ein Halbtax-Abo für 185 Franken zum Einstiegspreis respektive 165 Franken in den Folgejahren lösen. Gesamtkosten: 314 Franken im Einstiegsjahr, danach 294 Franken.

Halbtax-Kombi kostet knapp 400 Franken

Für das Seven25 bezahlen die Jungen neu pro Jahr gar 390 Franken, wie der ÖV-Verbund «ch-direct» mitteilt. Ein Halbtax brauchen sie dazu nicht mehr. Jugendliche, die allerdings auch tagsüber unterwegs sind und nicht nur ein Nacht-GA wollen, können dazu das ebenfalls neue Jugend-Halbtax lösen. Dieses ist mit 100 Franken zwar preiswert. Dennoch kostet sie das neue Seven25/Halbtax-Duo 490 Franken – 200 Franken mehr. Freuen wird die Jugendlichen vielleicht immerhin, dass das neue Seven25 auch monatlich lösbar ist. Für 39 Franken.

Keine Änderung gibt es zudem bei den Nachtzuschlägen: Auf bestimmten Linien müssen Nachtschwärmer weiter 5 Franken bezahlen.

Trost für die höhere Preise gibts ab 2020

Der neue Preis für das Abo-Duo stiess schon im Vorfeld auf Kritik (BLICK berichtete). Aus Bahnkreisen war zu vernehmen, Preisüberwacher Stefan Meierhans (50) habe sich für tiefere Preise starkgemacht.

Einen Trost hält das Schweizer ÖV-Netz aber für die Jugend bereit – allerdings muss sie dafür bis 2020 warten. Ab dann nämlich sollen Seven25-Besitzer an sogenannten «Jokertagen» kostenlos eine Begleitperson unter 25 Jahren mit auf die Reise nehmen dürfen.

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