Senioren: Länger ohne Kontrolle ans Steuer
Freie Fahrt bis 75!

Die Chancen stehen gut, dass Auto fahrende Senioren künftig erst mit 75 zur Alterskontrolle müssen. Die Verkehrskommission des Nationalrats ist mehrheitlich für eine Gesetzesänderung.
Publiziert: 21.03.2017 um 20:14 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 23:11 Uhr
Sermîn Faki

Wer als Senior Auto fährt, muss ab 70 alle zwei Jahre zur obligatorischen Kontrolluntersuchung beim Arzt antraben. Für viele eine lästige Untersuchung, die sie noch dazu selbst bezahlen müssen.

Bald könnten die Kontrollen für 70-Jährige der Vergangenheit angehören. Denn die Verkehrskommission des Nationalrats will dem Parlament beantragen, die Alterslimite auf 75 Jahre heraufzusetzen. Eine Minderheit will zwar, dass auch künftig eine erste Kontrolle im Alter von 70 Jahren durchzuführen ist, doch diese hatte keine Chance: Eine deutliche Mehrheit von 15 Kommissionsmitgliedern will das höhere Kontrollalter.

Auch Ärzte sprechen sich für eine Erhöhung aus

SVP-Nationalrätin Natalie Rickli (ZH): «Einer Erhöhung der Alterslimite steht nichts im Weg.»
Foto: Sabine Wunderlin

Massgeblich sei die Unterstützung durch die Ärzteschaft gewesen, sagt Kommissionspräsidentin Natalie Rickli (SVP/ZH). Diese hatten sich in der Vernehmlassung dafür ausgesprochen, dass Senioren bis 75 Jahre freie Fahrt haben sollten. Die Kantone hingegen sind gespalten: Eine knappe Mehrheit will am Kontrollalter 70 festhalten, doch fast so viele sind für die Erhöhung der Alterslimite.

Die Gesetzesänderung geht zurück auf eine Initiative des Aargauer SVP-Nationalrats Maximilian Reimann (74), der sich seit Jahren gegen die «Schikane von Senioren» wehrt. Die Verkehrskommissionen beider Räte hatten sich anfänglich gegen eine Änderung des Gesetzes gewehrt. In den Räten selbst aber hatte der Vorstoss Zustimmung gefunden.

Gute Chancen im Parlament

Rickli glaubt denn auch, dass einer höheren Alterslimite nichts mehr im Weg steht. «Ich gehe davon aus, dass National- und Ständerat an ihrem ursprünglichen Entscheid festhalten und das Anliegen, die Limite auf 75 Jahre heraufzusetzen, unterstützen werden», so die Kommissionspräsidentin.

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