Selbst der Lebensgefährte bekam einen Maulkorb
Bundesrats-Anwärterin de Quattro abgetaucht

Die Waadtländer FDP-Regierungsrätin Jacqueline de Quattro gab am Samstag bekannt, dass sie als Nachfolgerin von Didier Burkhalter für den Bundesrat kandidiern möchte. Seither schweigt sie.
Publiziert: 24.07.2017 um 18:08 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 10:25 Uhr
Jacqueline de Quattro vor dem Aletschgletscher. Vergangenen Freitag postete sie das Bild auf ihrer Facebook-Seite – danach herrschte Funkstille.
Foto: Facebook

Es war die Polit-News des Wochenendes: Jacqueline de Quattro (57), FDP-Regierungsrätin aus dem Kanton Waadt, steigt ins Rennen um den frei werdenden Bundesratssitz von Didier Burkhalter. Gegenüber der «Schweiz am Wochenende» liess de Quattro ihre Kandidatur am Samstag durchblicken, später bestätigte ihre Mitarbeiterin: Der Tessiner Kandidat Ignazio Cassis bekommt offiziell Konkurrenz aus der Romandie. 

Damit hatte es sich dann allerdings auch. De Quattro tauchte aus der Versenkung auf, nur um dort gleich darauf wieder zu verschwinden. Seit Samstag schweigt die Waadtländer Regierungsrätin – auf allen Kanälen. Weder per Telefon noch per E-Mail, weder privat noch über ihr Sekretariat in der Waadtländer Kantonsverwaltung ist die Bundesrats-Anwärterin oder ihre Mitarbeiterin erreichbar, sämtliche Nachfragen bleiben unbeantwortet.

Selbst auf Facebook hat die FDPlerin seit vergangenem Samstag keinen Mucks mehr von sich gegeben. Das fällt umso mehr auf, als dass sie dort vorher noch ungeniert Einblick in ihre Freizeitgestaltung gab.

In die Berge geflüchtet?

Es ist schliesslich de Quattros Partner, der sich kurz aus der Deckung wagt. Auf Nachfrage von BLICK verrät er, seine Lebensgefährtin sei bis Ende Woche in den Ferien. Wo sie sich aufhält, dürfe er allerdings nicht sagen.

De Quattro könnte sich in den Bergen vor der Öffentlichkeit in Sicherheit gebracht haben. Vergangene Woche schickte sie ihren Facebook-Freunden noch Feriengrüsse aus den Berner Alpen, am Freitag meldete sie sich aus dem Wallis zu Wort. «Den Aletschgletscher muss man sich erst einmal verdienen, aber welch eine Augenweide, wenn er sich einem schliesslich zeigt», schwärmte die Regierungsrätin und postete ein Selfie von der Riederalp. 

Wann sich de Quattro der Öffentlichkeit präsentiert, bleibt vorerst ihr Geheimnis. Am 10. August entscheidet die Waadtländer FDP, wer für den Kanton ins Rennen um den FDP-Sitz geschickt wird. De Quattros grosse Konkurrenz ist dabei Nationalrätin Isabelle Moret. Ob sie ebenfalls kandidieren wird? Die Antwort kennen wir bereits: Schweigen.  (lha)

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