Seit Jahrzehnten kämpft SVP-Nationalrat Ulrich Giezendanner gegen höhere Strassengebühren und für breitere Strassen.
So etwa zwischen Bern und Zürich. Nun gelangt der Fuhrhalter aus dem Kanton Aargau mit einem innovativen Vorschlag an den Bundesrat.
Ganz nach amerikanischem Vorbild «soll die Autobahn zwischen Bern und Zürich überdacht werden», sagte Ulrich Giezendanner im «Talk Täglich» auf dem Lokalsender «Tele M1».
«Untere» Strasse für Lastwagen
Für den 61-jährigen ist klar: «Die untere Strasse würde dem Lastwagen und dem Langsamverkehr dienen, die obere dem schnellen Verkehr.»
Freie Fahrt für staugeplagte Pendler auf der A1 also. Und das auf einer meterhohen Autobahn! Nur: Ist so etwas auch realisier- und finanzierbar?
Auf Nachfrage der «Nordwestschweiz» findet Thomas Rohrbach, Sprecher des Bundesamts für Strassen (Astra), die Idee zwar «bestechend» und auch «technisch realistisch».
Doppelstöckige Tunnels?
Die Umsetzung wäre allerdings enorm teuer, mahnt er. Auch politisch dürfte es schwierig sein, Mehrheiten zu finden, glaubt Rohrbach. Denn die Investitionen wären immens, da etwa Tunnels doppelstöckig gebaut und Brücken verstärkt werden müssten.
Es gibt bereits Skizzen
Auto-Schweiz-Chef Andreas Burgener forderte kürzlich im «Sonntagsblick» den Bau von «hoch innovativer» Infrastruktur. Auch er sprach von einer «doppelspurigen Autobahn».
Und: Burgener liess für seine Vision bereits Skizzen von einem Ingenieur anfertigen.
Giezendanner macht aber Ernst. Und hält an seiner Idee fest. Mit einem Vorstoss will Giezendanner nun den Bundesrat beauftragen, die Kosten für eine doppelstöckige Autobahn prüfen zu lassen.