Schwyzer wollen keine Flatrate
Banker zeigts der FDP

Es gibt keine «Flat-Rate»-Steuer im Kanton Schwyz. Das haben Stimmbürgerinnen und Stimmbürger heute entschieden, entgegen der bürgerlichen Mehrheit des Kantonsrats.
Publiziert: 26.09.2016 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 18:27 Uhr
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Allein gegen alle: Milliardär Martin Ebner.
Foto: Thomas Lüthi
Florian Wicki

Im Juni 2016 haben die FDP und die grosse Mehrheit der SVP im Schwyzer Kantonsrat entschieden, eine Flat-Rate Tax einzuführen. Mit dieser wären alle Einkommen zu einem Tarif von 5,1 Prozent besteuert worden. Damit hätte der Kanton rund 130 Millionen Franken pro Jahr mehr verdient. Gleichzeitig wollte man aber die steuerliche Attraktivität für Vermögende beibehalten. Damit wären zwangsläufig mittlere Einkommen stärker zur Kasse gebeten worden.

Der Vorschlag war nicht mehrheitsfähig

Mit fast 80 Prozent hat sich das Stimmvolk gegen die Vor­lage ausgesprochen. Prominentester Gegner der Vorlage war der Bankier Martin Ebner. Der 71-jährige Milliardär hat sich im Vorfeld deutlich gegen die Änderung ausgesprochen. Er bezeichnete die Vorlage als un­demokratische Mogelpackung und als Eigentor.

Das Problem bleibt trotzdem

Und doch müssen die Steuern erhöht werden, wie Finanzdirektor Kaspar Michel (FDP) BLICK erklärt: «Der Vorschlag kam ja nicht von ungefähr, der Kantonshaushalt muss trotzdem saniert werden.» Die Gegner hätten im Vorfeld nur kritisiert und keine konstruktiven Ansätze präsentiert. Darum müsse nun eine bürgernahe Lösung gefunden werden.

Eine Möglichkeit sieht Michel darin, den Steuerfuss per Parlamentsbeschluss anzuheben. Die FDP-Chefin und Schwyzer Nationalrätin Petra Gössi, ehemalige Präsidentin der Kantonalpartei und von Amtes wegen immer noch in der Geschäftsleitung, wollte sich auf Anfrage nicht dazu äussern und verwies auf die kantonalen Verantwortlichen.

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