«Jetzt mischen wir uns ein!», schreibt der BLICK heute auf seiner Titelseite – auf Türkisch. Der Appell an die Türken in der Schweiz: Sagt Nein zum Verfassungsreferendum am 16. April.
Wie kommt die Aktion bei den Schweiz-Türken an? BLICK hat sich in Zürich umgehört.
Öztürk Tayfur (36), Supermarktinhaber aus Zürich
«Ich werde klar Nein stimmen. Es sterben so viele Leute wegen Erdogan, und er darf nicht noch mehr Macht bekommen. Es reicht, was er bis jetzt schon angerichtet hat. Er versucht alle auf seine Seite zu ziehen. Das muss aufhören! Die Aktion von BLICK ist toll.»
Yasar Ceyhan (57), Techniker aus Zürich (Kurde)
«Erdogan ist lediglich ein Stimmungsmacher, der Theater spielt. Er sucht sich immer neue Feinde, um zu polarisieren. Daher stimme ich Nein. Ich finde es eine gelungene Aktion.»
S.K. (60), Ladenbesitzer aus Zürich
«BLICK machts richtig. Stimme zu 100 Prozent Nein! Ich traue Erdogan nicht. Gut möglich, dass er die Abstimmungen hier auch manipuliert. Die Leute in der Türkei werden gezwungen, für ihn abzustimmen.»
Ogur Xezal (47) und Reso Karakoçan (45), Café-Betreiber aus Zürich
«Wir unterstützen die Aktion von BLICK. Es passiert so viel Schreckliches. Nur Weniges bekommen wir mit. Denn die Medien können nicht darüber schreiben. Erdogan kontrolliert alles. Wir werden Nein stimmen!» (maz/jmh)
Sie sind aufgerufen, am 16. April über ein Referendum in Ihrem Land abzustimmen, das Ihrem Präsidenten Recep Tayyip Erdogan diktatorische Machtfülle verleihen würde. Die weltweit rund drei Millionen Auslandstürken, zu denen auch Sie gehören, werden über die Reform mitentscheiden. Deshalb tobt auch bei uns ein intensiver Abstimmungskampf.
Die Schweiz ist das freiheitlichste Land der Welt. Bei uns darf jeder seine Meinung äussern, die Regierung kritisieren, sich politisch betätigen, so leben, wie er will – ohne dass sich daraus Nachteile ergeben, ohne dass jemand deswegen seine Stelle verliert oder gar verhaftet und gefoltert wird. Und selbstverständlich sind Männer und Frauen, Christen und Nichtchristen, Regierungsanhänger und Oppositionelle gleichgestellt.
Diese Freiheiten sind uns heilig – sie machen die Schweiz aus! Wir zwingen ausserhalb unserer Landesgrenzen niemandem unsere Werte auf. Wir sagen der Welt nicht, wie sie zu funktionieren hat. Doch wir haben Erwartungen an die Menschen, die bei uns leben wollen – also an Sie, liebe Türkinnen und Türken in der Schweiz. Wer hier lebt, hat unsere Werte zu respektieren, muss einstehen für die Freiheiten, von denen er profitiert – gleiche Rechte für alle, Meinungsfreiheit, Gewaltenteilung.
All das soll jetzt in Ihrem Heimatland ausgeschaltet werden. Es ist an den Menschen in der Türkei zu entscheiden, ob sie das wirklich wollen. Für uns Schweizer aber ist es inakzeptabel, wenn jemand hier von Freiheit und Rechtsstaat profitiert und diese gleichzeitig zu Hause abschaffen will. Das geht nicht.
Wer in seinem Heimatland diktatorische Verhältnisse einführen will – bitte schön. Aber dann soll er auch unter ihnen leben.
Deshalb ruft BLICK alle Türkinnen und Türken in der Schweiz auf: Stimmen Sie Nein zum Referendum und damit Nein zu einem autoritären System in der Türkei!
Freundliche Grüsse
Ihr BLICK
Sie sind aufgerufen, am 16. April über ein Referendum in Ihrem Land abzustimmen, das Ihrem Präsidenten Recep Tayyip Erdogan diktatorische Machtfülle verleihen würde. Die weltweit rund drei Millionen Auslandstürken, zu denen auch Sie gehören, werden über die Reform mitentscheiden. Deshalb tobt auch bei uns ein intensiver Abstimmungskampf.
Die Schweiz ist das freiheitlichste Land der Welt. Bei uns darf jeder seine Meinung äussern, die Regierung kritisieren, sich politisch betätigen, so leben, wie er will – ohne dass sich daraus Nachteile ergeben, ohne dass jemand deswegen seine Stelle verliert oder gar verhaftet und gefoltert wird. Und selbstverständlich sind Männer und Frauen, Christen und Nichtchristen, Regierungsanhänger und Oppositionelle gleichgestellt.
Diese Freiheiten sind uns heilig – sie machen die Schweiz aus! Wir zwingen ausserhalb unserer Landesgrenzen niemandem unsere Werte auf. Wir sagen der Welt nicht, wie sie zu funktionieren hat. Doch wir haben Erwartungen an die Menschen, die bei uns leben wollen – also an Sie, liebe Türkinnen und Türken in der Schweiz. Wer hier lebt, hat unsere Werte zu respektieren, muss einstehen für die Freiheiten, von denen er profitiert – gleiche Rechte für alle, Meinungsfreiheit, Gewaltenteilung.
All das soll jetzt in Ihrem Heimatland ausgeschaltet werden. Es ist an den Menschen in der Türkei zu entscheiden, ob sie das wirklich wollen. Für uns Schweizer aber ist es inakzeptabel, wenn jemand hier von Freiheit und Rechtsstaat profitiert und diese gleichzeitig zu Hause abschaffen will. Das geht nicht.
Wer in seinem Heimatland diktatorische Verhältnisse einführen will – bitte schön. Aber dann soll er auch unter ihnen leben.
Deshalb ruft BLICK alle Türkinnen und Türken in der Schweiz auf: Stimmen Sie Nein zum Referendum und damit Nein zu einem autoritären System in der Türkei!
Freundliche Grüsse
Ihr BLICK
Die Regierungspartei AKP um Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan (63) bringt ihre umstrittene Verfassungsreform vor das Volk. Konkret: Das Parlamentssystem der Türkei soll in ein Präsidialregime umgewandelt werden. Kommt die Vorlage durch, wird Erdogan nicht nur Staats-, sondern auch Regierungschef sein. Erdogan könnte Minister nach eigener Lust und Laune ernennen, das Parlament auflösen und bei der Besetzung der Gerichte mitreden. Gleiches gilt auch für Rektoren an den Universitäten.
Kommt das Referendum durch, könnte die Regierung auch nicht mehr mittels eines Misstrauensvotums abgesetzt werden. Gesetzesvorhaben des Parlaments liessen sich mit einem simplen Veto blockieren. Nach Angaben der AKP sollen die Bestimmungen das Land stabilisieren – die Opposition fürchtet hingegen eine Diktatur.
Die Regierungspartei AKP um Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan (63) bringt ihre umstrittene Verfassungsreform vor das Volk. Konkret: Das Parlamentssystem der Türkei soll in ein Präsidialregime umgewandelt werden. Kommt die Vorlage durch, wird Erdogan nicht nur Staats-, sondern auch Regierungschef sein. Erdogan könnte Minister nach eigener Lust und Laune ernennen, das Parlament auflösen und bei der Besetzung der Gerichte mitreden. Gleiches gilt auch für Rektoren an den Universitäten.
Kommt das Referendum durch, könnte die Regierung auch nicht mehr mittels eines Misstrauensvotums abgesetzt werden. Gesetzesvorhaben des Parlaments liessen sich mit einem simplen Veto blockieren. Nach Angaben der AKP sollen die Bestimmungen das Land stabilisieren – die Opposition fürchtet hingegen eine Diktatur.