Die meisten Arbeitnehmer haben in der Schweiz nur vier Wochen bezahlte Ferien. Die Gewerkschaft Travail Suisse möchte dies ändern und die Schweuizer sechs Wochen im Jahr in den Urlaub schicken.
Tönt gut, kommt aber nicht gut an. Denn nur gerade 39 Prozent wollen der Vorlage zustimmen. Dies zeigt die Umfrage von gfs.bern im Auftrag der SRG. 55 Prozent lehnen die Ferien-Initiative ab. Überwiegende Zustimmung findet das Volksbegehren nur links der Mitte.
Zweitwohnungsbau bremsen
Besser kommt Franz Webers Volksinitiative gegen den Zweitwohnungsbau an. Wäre letzte Woche abgestimmt worden, hatten 61 Prozent der Befragten dem Volksbegehren «Schluss mit dem uferlosen Bau von Zweitwohnungen» zugestimmt, 27 Prozent waren dagegen.
Der grösste Teil der Befragten ist der Meinung, dass Zweitwohnungen die Immobilienpreise in die Höhe treiben, die einheimische Bevölkerung verdrängen und die Landschaft zersiedeln.
Keine klaren Mehrheiten bei Bauspar-Initiative
Bei der Bauspar-Initiative und bei der Neuregelung der Geldspiele ist die Meinungsbildung noch nicht weit fortgeschritten. Dies ist laut gfs.bern unter anderem an der hohen Zahl von Unentschlossenen abzulesen.
Bei der Bauspar-Initiative konnten sich 23 Prozent nicht festlegen. Insgesamt 54 Prozent äusserten sich positiv zur Initiative, 22 Prozent sind dagegen.
Bei der Neuregelung der Geldspiele zugunsten gemeinnütziger Zwecke lag der Anteil der Unentschlossenen bei 24 Prozent. Insgesamt wollen 55 Prozent zustimmen, 21 Prozent lehnten die Vorlage ab.
Knapper Entscheid zum Buchpreis
Zur Wiedereinführung der Buchpreisbindung sind die Meinungen geteilt: 48 Prozent sind dafür, 39 Prozent dagegen, und 13 Prozent sind noch unentschlossen. In der Deutschschweiz liegen Befürworter und Gegner derzeit fast gleichauf.
Vorlagen vom 11. März stossen auf wenig Interesse
Gross ist das Interesse an den Abstimmungen vom 11. März nicht: Nur 39 Prozent der 1208 befragten Stimmberechtigten gaben an, daran teilnehmen zu wollen.
Die repräsentative Umfrage im Auftrag der SRG SSR idée suisse wurde vom Forschungsinstitut gfs.bern zwischen dem 23. und 28. Januar in allen Landesteilen durchgeführt. (SDA)