Schweizer Initiantin weibelt im Ausland
Ihr Kampf gegen Frühsex wird global

Nicht nur in der Schweiz führen Aktivisten einen erbitterten Kampf gegen den ihrer Ansicht nach zu frühen und zu expliziten Aufklärungsunterricht in der Schule. Eine Baslerin zieht die Fäden.
Publiziert: 02.06.2015 um 12:05 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 05:49 Uhr

Die Baslerin Ulrike Walker ist vierfache Mutter – und kämpft an vorderster Front gegen die angebliche «Sexualisierung» von Kindern in der Schule.

Als Co-Präsidentin des Initiativkomitees hat sie massgeblichen Anteil daran, dass die Bevölkerung bald darüber abstimmen kann, ob der Sexualkundeunterricht strenger geregelt wird.

Gemäss Initiativtext soll Sexualkunde-Unterricht ab dem 9. Altersjahr freiwillig sein, für 12-jährige soll dann Unterricht zur menschlichen Fortpflanzung obligatorisch sein dürfen.

Doch Walker ficht ihren Kampf nicht nur in der Schweiz aus. Als Präsidentin des Vereins «Starke Mütter» setzt sie sich auch in Deutschland und Österreich vehement gegen die «Sexualisierung» der Kinder ein, wie der «Tages-Anzeiger» berichtet.

Der Verein schaltete jüngst einen Film ins Netz, der plakativ vor der weltweit falschen Aufklärung in der Schule warnt. Konkret im Visier hat er Standards der Weltgesundheitsorganisation.

In Österreich wird er gar vom Chef der rechtspopulistischen FPÖ, Heinz-Christian Strache, als Warnung vor Feminismus empfohlen.

Walker sagt zum «Tages-Anzeiger», dass die Debatte in Deutschland, Österreich und der Schweiz nicht identisch verlaufe. Der Film sei aber ein Kompromiss, um Eltern in allen drei Ländern zu erreichen.

Und die Baslerin plant eine weitere Expansion. Der Film ist bereits auf Englisch übersetzt worden, weitere Sprachen sollen folgen.

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