Schon wieder! Für ein in IT-Projekt verbratet der Bund Millionen. Vor zwei Jahren suchten sowohl Ueli Maurers Verteidigungsdepartement (VBS) als auch das Bundesamt für Informatik (BIT) nach einer Software-Lösung für den Betrieb von Websites.
Und zwar getrennt, obwohl sie von der Suche des anderen wussten. Das deckte die Eidgenössische Finanzkontrolle nun auf. Wie Direktor Michel Huissoud gegenüber SRF sagte, gäbe es keine fachlichen Gründe, die Projekte separat und eigenständig zu führen.
«Offenbar fehlte schlicht das Interesse an einer Koordination», stellt er fest. Und die beiden Stellen kauften gar dasselbe Produkt. Mehrkosten: «Einige Millionen Franken.»
Es sei zu spät, die Projekte zusammenzulegen, sagt Huissoud. «Nun muss man der Lieferfirma mit Sitz in St. Gallen genau auf die Finger schauen.» Es gelte zu überprüfen, ob der Bund nicht zweimal für die gleiche Leistung bezahle.
Für Pirmin Schwander, Präsident der Finanzdelegation des Parlaments, ist klar: «Es ist eine Katastrophe, dass einmal mehr ein Informationsprojekt Probleme schafft.»
Es brauche jetzt eine Stelle mit der Kompetenz, die Informatikstrategie gemäss Weisung des Bundesrats durchzusetzen, fordert Schwander. (bie)