Schon der zweite Abgang in kurzer Zeit
Ruag-Präsident Perrin nimmt den Hut

Erst die CEO, nun der Verwaltungsratspräsident: Bei der Ruag kommt es erneut zu einem prominenten Abgang. Was hat er mit der Affäre um die Leopard-Panzer zu tun?
Publiziert: 20.02.2024 um 16:00 Uhr
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Aktualisiert: 20.02.2024 um 16:21 Uhr
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Nicolas Perrin tritt als Verwaltungsratspräsident der Ruag zurück.

Bei der Ruag rumorts. Nachdem im vergangenen Sommer CEO Brigitte Beck zurücktreten musste, verlässt nun auch der Verwaltungsratspräsident der bundeseigenen Waffenschmiede, Nicolas Perrin, das Unternehmen. Angeblich sollen sich das Verteidigungsdepartement (VBS) unter Viola Amherd (61) und Perrin auf eine einvernehmliche Kündigung geeinigt haben, berichtet die «NZZ». Weshalb, bleibt vorerst unklar. Perrin soll im Amt bleiben, bis eine Nachfolgerin oder ein Nachfolger gefunden ist. 

Die Ruag stand in der jüngsten Vergangenheit immer wieder in den Schlagzeilen. Wie vergangenes Jahr bekannt geworden war, hatte der Rüstungskonzern ohne grünes Licht vom Bundesrat den Verkauf von 96 Leo-1-Panzern an den deutschen Rüstungskonzern Rheinmetall aufgegleist. Man hatte bereits einen Vorvertrag unterzeichnet. Später kam die Landesregierung zum Schluss, dass ein Verkauf nicht mit dem Neutralitätsrecht vereinbar wäre. Amherd leitete eine externe Untersuchung ein, um die Affäre aufzuarbeiten.

Perrin hatte die Bundesrätin, der vorgeworfen worden war, hinter dem Rücken des Gesamtbundesrats agiert zu haben, damals in Schutz genommen. Die beiden verbindet nicht nur der Job: Perrin ist der Schwager von Brigitte Hauser-Süess (69), der persönlichen Beraterin Amherds. (lha)

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