Folgenreiche Polit-Pause
Drei Lockdown-Babies im Ständerat

Im Ständerat freut man sich auf Nachwuchs. Und das gleich dreimal.
Publiziert: 19.09.2020 um 23:50 Uhr
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Aktualisiert: 05.05.2021 um 23:10 Uhr
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Céline Vara, grüne Ständerätin aus dem Kanton Neuenburg.
Foto: Keystone
Simon Marti

Lange galt der Ständerat als Ort, wo gesetzte Kantonsvertreter ihre politische Laufbahn beenden. Doch ist die «Chambre de réflexion» bei den letzten Wahlen etwas jünger geworden, etwas dynamischer – und etwas weiblicher. Heute sind in der kleinen Kammer junge Eltern genauso selbstverständlich wie ergraute Herren.

Jetzt erwarten gleich drei Mitglieder Nachwuchs: zwei Ständerätinnen und ein Ständerat. Johanna Gapany (32), freisinnige Ständerätin aus dem Kanton Freiburg, bestätigt das frohe Gerücht auf Anfrage. Auch der Glarner Mathias Zopfi (36, Grüne) wird Vater.

Gapany und Zopfi sind beides junge Politiker, die im Oktober 2019 direkt den Sprung in den Ständerat schafften: Die Wirtschaftswissenschaftlerin politisierte ab 2017 im Freiburger Grossen Rat, der Rechtsanwalt sass zuvor im Glarner Landrat.

Bereits Ende August wurde bekannt, dass Céline Vara (35), grüne Ständerätin aus Neuenburg, ihr zweites Kind erwartet. Sie ist die erste schwangere Westschweizer Ständerätin der Geschichte, wie die französischsprachige Presse berichtete.

Damit manifestiert sich unter der Bundeshauskuppel eine Entwicklung, die wohl für die ganze Schweiz zutrifft: Der Lockdown, verursacht durch die Corona-Pandemie, lässt die Geburtenrate steigen. Ein wenig zumindest. Mitte Juli erklärte Daniel Surbek, Chefarzt der Geburtenhilfe am Inselspital in Bern, im SonntagsBlick: «Ich rechne mit leicht ansteigenden Geburtenzahlen in der Schweiz im Vergleich zu 2019.»

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