Schnelle Schritte gefordert
Ständerat will invasiven Schädlingen an den Kragen

Der Ständerat will invasive Schädlinge wie die Asiatische Hornisse und die Kirschessigfliege bekämpfen. Er fordert vom Bundesrat, umgehend wirksame Behandlungsmethoden zuzulassen und die Zuständigkeiten beim Bund zu klären.
Publiziert: 19.12.2023 um 12:28 Uhr
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Aktualisiert: 20.12.2023 um 09:23 Uhr
Der Ständerat will invasiven Schädlingen wie der Kirschessigfliege an den Kragen. (Archivbild)
Foto: Fredrik von Erichsen

Mit 30 zu 5 Stimmen bei 7 Enthaltungen hat der Ständerat am Dienstag eine Motion von Peter Hegglin (Mitte/ZG) angenommen. Sagt auch der Nationalrat Ja zum Vorstoss, muss der Bundesrat handeln.

Gegen Kirschessigfliegen, die Kirschen ungeniessbar mache, gebe es bis heute keine effiziente Behandlungsmethode, und die Lage sei katastrophal, machte Hegglin geltend. Eine Schlupfwespen-Art, die den Fliegen zusetzen könne, sei lediglich in den Kantonen Jura und Tessin zugelassen.

Ähnlich sei die Lage bei der Asiatischen Hornisse, die ihre Nester in Baumwipfeln baue, führte Hegglin aus. Insektizide gegen diese Tierart seien nur in bewirtschafteten Gebieten erlaubt, aber in Wäldern verboten. Das führe dazu, dass viele illegal zur Chemikalie griffen, sagte Hegglin und plädierte für eine Ausnahmeregelung.

Der Bundesrat lehnt die Motion ab, auch wenn er das Anliegen befürwortet. Mit dem revidierten Landwirtschaftsgesetz habe er bereits Instrumente zur Bekämpfung von Schädlingen in der Hand, sagte Umweltminister Albert Rösti im Rat.

Die verlangte umgehende Zulassung von Behandlungsmethoden sei jedoch nicht möglich, denn das brauche Ausnahmezulassungen und Verordnungsänderungen, so Rösti. Im Nationalrat will er beantragen, dass die Motion in diesem Sinn abgeändert wird.

(SDA)

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