Schneider-Amman durfte nicht neben Hollande sitzen
Vermasselt die Uefa hier unseren EU-Deal?

Uefa-Funktionär Angel Maria Villar durfte neben dem französischen Präsidenten Platz nehmen – und nicht unser Bundespräsident.
Publiziert: 22.06.2016 um 14:24 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 05:13 Uhr
Schneider-Ammann musste aufstehen, um mit Hollande zu sprechen.
Foto: TOTO MARTI
Nico Menzato

Gross war die Vorfreude des Bundespräsidenten: Aufs Fussballspiel Schweiz gegen Frankreich. Und aufs Treffen mit François Hollande. Mit der Leistung der Schweiz (0:0) konnte Schneider-Ammann sehr zufrieden sein.

Mit der politischen Ausbeute weniger. Denn der Plan sah vor, dass der FDP-Bundesrat neben Hollande sitzen kann. Er wollte diese Gelegenheit auch nutzen, um einmal mehr für eine Lösung mit der EU bei der Umsetzung der Masseneinwanderungs-Initiative zu werben.

Doch der europäische Fussballverband Uefa hatte etwas dagegen. Und setzte ihren Vizepräsidenten Angel Maria Villar zwischen die beiden Staatsoberhäupter. «Das kam für uns überraschend, wir hatten andere Informationen gehabt», sagt Schneider-Ammanns Kommunikationschef Noé Blancpain.

Dennoch konnten sich die beiden offenbar gut austauschen. Auch in dieser Sitzordnung seien die beiden während dem Spiel in Kontakt gestanden, so Blancpain. «Vor und nach dem Match und in der Pause blieb zudem genügend Zeit für den vertraulichen Austausch.»

Für Uefa-Mann Villar war das Treffen mit den beiden Politikern ganz offensichtlich enorm kräftezehrend.

Am nächsten Tag – beim Spiel England gegen die Slowakei – schlief der Spanier neben Prinz William auf der Tribüne ein.

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