Die Corona-Krise brachte viele Eltern an ihre Grenzen. Konzentriert zu Hause arbeiten, während gleichzeitig die Kinder herumwuseln? Oft Wunschdenken. Hier setzt die Geschäftsidee der Deutschen Sabine Wildemann (47) an. Ihr Start-up Kids Circle bietet digitale Kinderbetreuung an. Dafür wurde sie vom Female Innovation Forum ausgezeichnet.
Eigentlich hatte sie Eltern flexible Kinderbetreuung vor Ort anbieten wollen. Wegen der Pandemie beschloss Wildemann aber, ihr Konzept umzudenken. «Wir waren die Ersten, die Kinderbetreuung online anboten», sagt die Gründerin aus Berlin.
Schon länger digital unterwegs
Bei Kids Circle können die Eltern ihre Kinder maximal zwei Stunden vor dem Bildschirm experimentieren, basteln, malen oder zaubern lassen. Per Webcam sind sie mit einer Betreuerin oder einem Betreuer und anderen Kindern verbunden.
«Wir verfolgen keinen Leistungsansatz. Die Kinder sollen in erster Linie Spass haben», sagt Wildemann, die bereits seit 2001 von zu Hause aus arbeitet. Nach der Geburt ihres ersten Kindes hat ihr Arbeitgeber angeboten, sie digital arbeiten zu lassen, damit sie weiterhin im Unternehmen bleiben kann.
Nun will Wildemann anderen Kindern flexible Betreuung anbieten. Seit vergangenem März gab es bereits 2000 digitale Hütestunden. «Wir haben nun auch einige Pilotprojekte mit Schweizer Unternehmen gestartet», sagt sie.