Romands sehen den Staat in derPflicht
Tagesschulen sind bei den Romands beliebter als in der Deutschschweiz

Eltern in französischsprachigen Gebieten der Schweiz bevorzugen die Ganztagsbetreuung von Kindern deutlich stärker als Eltern in der Deutschschweiz. Das zeigte eine am Dienstag veröffentlichte Studie der Schweizerischen Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften.
Publiziert: 18.02.2025 um 15:16 Uhr
Tagesschulen sind bei Eltern in der Romandie beliebter. (Archivbild)
Foto: GAETAN BALLY
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Eltern in der Romandie unterstützen häufiger verpflichtende Angebote wie Mittagessen in der Schule. Sie legen deutlich stärkeren Wert auf ganzheitliche Angebote, die sowohl schulische als auch ausserschulische Aktivitäten umfassen, teilte die Schweizerische Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften (SAGW) mit.

Hier bevorzugen Eltern Einrichtungen, die Sport- und Kulturprogramme anbieten und einen nahtlosen Übergang zwischen Betreuung und Freizeitgestaltung ermöglichen. Für Eltern in der Deutschschweiz ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf der Hauptgrund für ihre Unterstützung von Ganztagesschulen, hiess es weiter. Das ist auch in der Romandie ein wichtiger Faktor.

Die Studie zeigt auch, dass individuelle Einstellungen zu Geschlechterrollen und zur Rolle des Staates die Meinungen zu Ganztagesschulen beeinflussen, schrieb die SAGW. In der Deutschschweiz wird die Rolle der Mutter in der Kindererziehung stärker betont, während Eltern in der Romandie eine grössere Verantwortung des Staates für die Kinderbetreuung sehen.

Grundsätzlich steige das Interesse an Ganztagesschulen mit höherem Einkommen und Bildungsniveau der Eltern. Besonders nicht-schweizerische Eltern bevorzugen solche Angebote, so die Studie. Eltern halten Ganztagesschulen eher geeignet für ältere Kinder als für jüngere.

Im Rahmen der Studie befragte die SAGW 2161 Eltern in der Schweiz.

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