In deutschen Talkshows ist SVP-Nationalrat Roger Köppel (ZH) ein gern gesehener Gast. In markigen Worten erklärt er dem deutschen Publikum jeweils die Schweiz, die Vorteile der direkten Demokratie oder die Probleme mit der Zuwanderung
Bei den deutschen Fernsehmachern kommen die Polter-Phrasen aus dem herzigen Nachbarstaat offenbar an.
Die «Arena» des Schweizer Fernsehens hat sich das Rezept bei den Deutschen abgeguckt: Man nehme eine illustre Rechts-Figur und hoffe, damit Quoten zu bolzen.
Nur dass die «Arena»-Macher noch einen draufsetzen – einen Tick rechter muss es schon sein. So steht heute Abend der stellvertretende Parteichef der umstrittenen deutschen Alternative für Deutschland (AfD), Alexander Gauland, zuvorderst im «Arena»-Ring.
Farbigen Nationalspieler beleidigt
Gauland hatte diesen Frühling mit einer Aussage über den deutschen Fussball-Nationalspieler Jerome Boateng für Wirbel gesorgt.
«Die Leute finden ihn als Fussballspieler gut. Aber sie wollen einen Boateng nicht als Nachbarn haben», hatte Gauland über den farbigen Spieler gesagt. Später behauptete Gauland, er habe nicht gewusst, dass Boateng farbig sei.
«Horror-Clowns»
Nun wird der deutsche Rechtspopulist unter der Leitung von Moderator Jonas Projer also darüber diskutieren, «wer im Land das Sagen hat».
Im Fokus steht dabei die direkte Demokratie, insbesondere die Frage, ob und wie Volksinitiativen umgesetzt werden. Flankiert wird Gauland dabei von alt Bundesrat und SVP-Chefstratege Christoph Blocher.
Die Einladung Gaulands bleib nicht ohne Reaktionen in den Sozialen Medien. «Horrorclowns jetzt auch in der #srfarena: SVP-Blocher Seite an Seite mit AfD-Gauland», twitterte etwa SP-Sprecher Michael Sorg. (rus)