Putin zu Finnlands Nato-Beitritt
«Probleme gab es bisher nicht, aber jetzt wird es sie geben»

Der russische Präsident Wladimir Putin hat dem neuen Nato-Mitglied und Nachbarland Finnland mit nicht näher beschriebenen «Problemen» gedroht.
Publiziert: 17.12.2023 um 18:44 Uhr
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Aktualisiert: 17.12.2023 um 22:36 Uhr
Der russische Präsident Wladimir Putin hat dem neuen Nato-Mitglied und Nachbarland Finnland mit nicht näher beschriebenen «Problemen» gedroht.
Foto: Alexander Zemlianichenko

«Die USA haben Finnland in die Nato gezogen. Hatten wir mit Finnland etwa irgendwelche Streitigkeiten? Alle bisherigen Streitigkeiten, auch die territorialen, wurden bereits im 20. Jahrhundert beigelegt», sagte Putin am Sonntag in einem Fernsehinterview. 

«Wir hatten ganz gute und herzliche Beziehungen miteinander. Probleme gab es bisher nicht, aber jetzt wird es sie geben.» Denn jetzt werde Russland den Leningrader Militärbezirk rund um die Metropole St. Petersburg aufbauen und dort bestimmte Militäreinheiten stationieren. 

«Wozu haben sie das gebraucht?», fragte er an die Adresse des Nachbarlandes. «Ist doch ein völliger Quatsch. Dasselbe gilt für die anderen Nato-Länder. Wir haben mit keinem Probleme. Aber sie erschaffen künstlich Probleme mit uns, weil sie Russland nicht als Konkurrenz sehen wollen.»

Putin erwähnte allerdings den Grund für Finnlands Nato-Beitritt nicht. Helsinki hatte wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine seine langjährige Neutralität aufgegeben und zusammen mit Schweden die Mitgliedschaft im westlichen Militärbündnis beantragt.

Die USA haben vor kurzem mit Stockholm ein Abkommen zur Nutzung schwedischer Militäreinrichtungen geschlossen. Mit Finnland steht die Unterzeichnung eines ganz ähnlichen Abkommens bevor: Die finnische Regierung hatte zuletzt Einzelheiten zu einer entsprechenden Vereinbarung veröffentlicht, die dem US-Militär Zugang zu 15 finnischen Stützpunkten geben wird. Planmässig soll das Abkommen am Montag in Washington unterzeichnet werden. (SDA)

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