Nach acht Jahren ist Schluss. Der Grüne Nationalrat Alec von Graffenried (52, BE) tritt in der Junisession zurück. «Die Gründe für meinen Rücktritt sind privater und beruflicher Natur», erklärt von Graffenried in seinem Abschiedsschreiben, das Blick.ch vorliegt.
Die Zusatzbelastung, die mit einem Nationalratsmandat im Milizsystem verbunden sei, sei zu hoch. «Zu den Sessionen, Kommissionssitzungen und Fraktionssitzungen kommt das Aktienstudium und die Sitzungsvorbereitung, die Publikation von Stellungnahmen und die Teilnahme an Veranstaltungen jeglicher Art hinzu», so der vierfache Familienvater weiter.
Linke Polit-Erfolge im Rückblick
Diese Arbeit sei nur mit hohem persönlichem Einsatz zu leisten, und die Qualität der Arbeit leide, wenn die Belastung zu hoch werde. Von Graffenried will sich künftig auf seine Arbeit beim Bauriesen Losinger Marazzi konzentrieren.
Interessant: Was von Graffenried rückblickend als die grössten politischen Erfolge seines Lagers ausweist. Der Atomausstieg, der Abschied vom Bankgeheimnis und die verbesserte Raumplanung. Als Problem erachtet er dagegen das ungeklärte Verhältnis mit Europa. Nimmt er die Wahl an, würde Urs Muntwyler (56) für von Graffenried in den Nationalrat nachrutschen.