Prominente Unterstützung
Ogi kämpft für das neue Geldspielgesetz

Der alt Bundsrat will, dass weiterhin rund eine Milliarde Franken aus den Erträgen der Schweizer Lotterien und Casinos in die Förderung von Sport, Kultur, Sozialem, Umwelt- und Naturschutz sowie die AHV fliessen.
Publiziert: 15.04.2018 um 09:51 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 16:32 Uhr
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Zeitlebens für den Sport aktiv: alt Bundesrat Adolf Ogi.
Foto: Sven Thomann
Marcel Odermatt

Letzte Woche sorgten die Casinobetreiber für Negativschlagzeilen: Die Swiss Casinos Holding AG bot FDP-Natio­nalrat Marcel Dobler (37, SG) einen Posten in ihrem Verwaltungsrat an – vermutlich wollte sie den Kritiker des neuen Geldspielgesetzes damit auf ihre Seite ziehen (SonntagsBlick berichtete).

Nun lancieren die Befürworter ihre ordentliche Kampagne für die Abstimmung am 10. Juni. Ihr wichtigstes Aushängeschild ist Adolf Ogi (75). Der Berner alt Bundesrat sagt: «Ich setze mich für ein Ja zum Geldspielgesetz ein, damit weiterhin rund eine Milliarde Franken aus den Erträgen der Schweizer Lotterien und Casinos in die Förderung von Sport, Kultur, Sozialem, Umwelt- und Naturschutz sowie die AHV fliesst.»

Die wichtigen Sportverbände hängen am Tropf von Sport Toto

Der SVP-Politiker, passionierter Sportler und Ehrenpräsident von Swiss Olympic, hat sich zeitlebens für den Breiten- und Spitzensport eingesetzt. «Das Geld kommt jährlich Tausenden von Projekten in der ganzen Schweiz zugute», erklärt Ogi.

Tatsächlich hängen die wichtigen Sportverbände allesamt am Tropf von Sport Toto. Swiss Olympic etwa operierte 2016 mit Erlösen von 44 Millionen Franken. Mehr als die Hälfte kamen von der Sport-Toto-Gesellschaft.
Ogi ist nicht der einzige Prominente, der am 10. Juni mit Ja stimmen wird. Auch die Kunstturnerin und Olympia-Bronzemedaillengewinnerin 2016 Giulia Steingruber (24) sowie der Ski-Slalom-Olympia-Zweite Ramon Zenhäusern (25) kämpfen entschieden für ein Ja.

Die Sport-Cracks befürchten, dass Ausnahmetalente künftig weniger gefördert würden wie sie selbst, wenn das Volk die Vorlage ablehnte.

Alle Abstimmungen auf einen Blick

Die Schweiz stimmt wieder ab: Erklärungen zu allen Initiativen, aktuelle News und prominente Stimmen zum Thema finden Sie hier.

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Zocken für eine gute Sache

Kommentar von Journalist Fibo Deutsch

Was haben Röbi Koller und die Samstagabendsendung «Happy Day» im Schweizer Fernsehen mit dem neuen Geldspielgesetz zu tun? Mehr, als Sie denken. Die erfolgreichste Unterhaltungssendung, die Spitzeneinschaltquoten bis über 800'000 Zuschauer erreicht, wäre ohne Gesetz und massiven Zustupf aus Glücksspielgewinnen, in diesem Fall von Swisslos, nicht finanzierbar.

Das galt schon für das Format «Swiss Award». Die Verlosung einer Million macht «Happy Day» attraktiv und teuer, die Produktion kostet noch einmal mehrere Hunderttausend Franken. «Happy Day» ist allerdings nur ein Beispiel dafür, wie die Gewinne aus Spielcasinos, Sportwetten und Lotterien in der Schweiz verwendet werden können. Insgesamt fliessen jedes Jahr fast eine Milliarde Franken in die AHV/IV, in die Unterstützung von Sport, Sozialem und Kultur – dazu gehört auch die Unterhaltung.

Das neue, erweiterte Geldspielgesetz stellt sicher, dass die Spieler vor Missbrauch geschützt und die Gewinne kontrolliert verteilt werden. Die wesentlichen Änderungen, über die wir im Juni abstimmen, bringen neu Internetangebote für Schweizer Betreiber und befreien Lotteriegewinne bis zu einer Million von der Steuer!

Ausgesperrt werden sollen dagegen klar ausländische Onlinespielangebote, die in der Schweiz nicht bewilligt sind. Es ist besser, beim Glücksspiel seinen Einsatz in der Schweiz zu verwetten. Davon profitiert dann neben dem Spass am Spiel eine unserer gemeinnützigen Institutionen.

Fibo Deutsch, Journalist
Geri Born

Kommentar von Journalist Fibo Deutsch

Was haben Röbi Koller und die Samstagabendsendung «Happy Day» im Schweizer Fernsehen mit dem neuen Geldspielgesetz zu tun? Mehr, als Sie denken. Die erfolgreichste Unterhaltungssendung, die Spitzeneinschaltquoten bis über 800'000 Zuschauer erreicht, wäre ohne Gesetz und massiven Zustupf aus Glücksspielgewinnen, in diesem Fall von Swisslos, nicht finanzierbar.

Das galt schon für das Format «Swiss Award». Die Verlosung einer Million macht «Happy Day» attraktiv und teuer, die Produktion kostet noch einmal mehrere Hunderttausend Franken. «Happy Day» ist allerdings nur ein Beispiel dafür, wie die Gewinne aus Spielcasinos, Sportwetten und Lotterien in der Schweiz verwendet werden können. Insgesamt fliessen jedes Jahr fast eine Milliarde Franken in die AHV/IV, in die Unterstützung von Sport, Sozialem und Kultur – dazu gehört auch die Unterhaltung.

Das neue, erweiterte Geldspielgesetz stellt sicher, dass die Spieler vor Missbrauch geschützt und die Gewinne kontrolliert verteilt werden. Die wesentlichen Änderungen, über die wir im Juni abstimmen, bringen neu Internetangebote für Schweizer Betreiber und befreien Lotteriegewinne bis zu einer Million von der Steuer!

Ausgesperrt werden sollen dagegen klar ausländische Onlinespielangebote, die in der Schweiz nicht bewilligt sind. Es ist besser, beim Glücksspiel seinen Einsatz in der Schweiz zu verwetten. Davon profitiert dann neben dem Spass am Spiel eine unserer gemeinnützigen Institutionen.

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