Wer gehofft hatte, den Frühling doch noch mit Familie und Freunden im Freien geniessen zu können, sieht sich enttäuscht. «Es ist illusorisch zu glauben, nach dem 20. April werde alles wieder zur Normalität zurückfinden», sagt Gesundheitsminister Alain Berset am Dienstag in Luzern. Die Vorgaben des Bundesrats mit Veranstaltungs- und Versammlungsverboten sind bisher bis mindestens am 19. April festgelegt worden.
«Bis genug Leute immun sind oder wir einen Impfstoff haben, so lange wird das Virus bleiben», sagte Berset. «Das oberste Ziel bleibt der Schutz der Bevölkerung.» Es bleibt dabei: Prognosen seien schwierig. Die Situation entwickle sich jeden Tag. Es sei deshalb verfrüht, jetzt schon zu sagen, wie es nach Ostern weitergehen könnte. Klar aber scheint: Die restriktiven Vorgaben des Bundesrats werden verlängert werden müssen.
Auch die Schulen bleiben geschlossen
«Wir gehen davon aus, dass die Pandemie-Welle im Frühsommer vorbei sein könnte», sagte Daniel Koch vom Bundesamt für Gesundheit. »Wir zielen aber darauf ab, Regeln wieder abbauen zu können, wenn es die Situation erlaubt.»
Vorerst aber bleibt alles beim Alten. Das gilt auch für die Schulen im Lande. Diese müssen sicher noch die nächsten Wochen geschlossen bleiben. «Oberstes Ziel bleibt es, das Virus zu bremsen», betonte Berset. Dabei aber könne sich die Situation Tag für Tag ändern. Ziel bleibe es aber auch, die Schulen so rasch wie möglich wieder zu öffnen.
«Die nächsten Wochen machen uns Sorgen»
Für die Schweizer Bevölkerung ist die anhaltende Ausnahmesituation eine Herausforderung. Das weiss auch Berset. «Die nächsten Wochen machen uns Sorgen, denn es braucht eine gute Umsetzung der Massnahmen gerade in der Periode von Ostern», so der Gesundheitsminister. Er appellierte an die Bevölkerung, trotz des frühlingshaften Wetters zuhause zu bleiben. Es brauche weiterhin die Solidarität aller.
In Luzern hatte Gesundheitsminister am Dienstag das neue Corona-Testzentrum besucht. Seit Mittwoch können Ärzte dort Coronavirus-Verdachtsfälle zu Drive-In-Tests überweisen. In einem Zelt werden Proben direkt aus dem Auto abgenommen. Dadurch werden Spitäler und Arztpraxen entlastet und die Resultate liegen schneller vor. Das Luzerner Testzentrum hat momentan eine Kapazität für 40 bis 50 Tests pro Tag.
Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.
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