Pressefreiheit
Sommaruga äussert am Tag der Pressefreiheit Sorge um Demokratie

Medienministerin Simonetta Sommaruga hat am Tag der Pressefreiheit in Genf ihr Besorgnis um die Demokratie geäussert. Die Medien- und die Meinungsäusserungsfreiheit würden «fortlaufend geschwächt», und wo die Medienfreiheit klein sei, nähere man sich der Autokratie.
Publiziert: 04.05.2022 um 06:52 Uhr
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Aktualisiert: 05.05.2022 um 17:09 Uhr

Das sagte Sommaruga in ihrer Ansprache am Uno-Welttag der Pressefreiheit in Genf, wie das Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (Uvek) am Dienstagabend mitteilte. Die Pressefreiheit sei das Barometer für die Freiheit überhaupt, sagte Sommaruga gemäss Videoausschnitt, der im Kurznachrichtendienst Twitter vom Uvek veröffentlicht wurde. Je weniger es davon gebe, desto mehr nähere sich die Autokratie. Je mehr es davon gebe, desto näher sei man der Demokratie.

Am Anlass nahmen auch Michelle Bachelet, der Uno-Hochkommissarin für Menschenrechte sowie die beiden Medienschaffenden und Friedensnobelpreisträger 2021 Maria Ressa und Dmitry Muratov teil.

Gemäss Mitteilung sagte sie, dass Medienschaffende und Karikaturisten grosse Risiken auf sich nähmen, um die Menschen zu informieren. Daher habe sie in der Rede auch den Mut und das Engagement der Medienschaffenden und der Friedensnobelpreisträger 2021 gelobt. Die beiden wüssten, dass sie sich mit ihrer Berichterstattung in Gefahr brächten. Trotzdem würden sie sowie andere Medienschaffende weitermachen. Damit die Welt wisse, was andere zu verdecken versuchten.

Maria Ressa ist Gründerin des Online-Mediums Rappler auf den Philippinen, Dmitry Muratov ist Chefredaktor der unabhängigen russischen Zeitung Novaya Gazeta. Die Zeitung hat ihre Arbeit derzeit eingestellt.

Die Veranstaltung wurde gemäss Mitteilung organisiert von Pressezeichner Patrick Chappatte und der Freedom Cartoonists Foundation.

(SDA)

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