Postauto-Bschiss lohnte sich doch
Hat Ex-Chef Landolf 25'000 Fr. Boni zuviel kassiert?

Die ehemalige Führungsriege der Postauto AG schönte mit Umbuchungen den Gewinn. Das zahlte sich auch beim persönlichen Bonus aus.
Publiziert: 28.06.2018 um 16:22 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 20:07 Uhr
Fuhr unrechtmässig Gewinne ein: Ex-Postauto-CEO Daniel Landolf.
Foto: Peter Gerber

Die Post-Kader hätten sich mit den Umbuchungen bei Postauto nicht selbst bereichert, heisst es. Dennoch dürften sie laut einem Artikel der «Bilanz» finanziell von den zu hohen Gewinnen bei Postauto profitiert haben, wie das Wirtschaftsmagazin mit Hilfe von Post-Angaben ausgerechnet hat.

Die Mitglieder der Konzernleitung erhielten in den vergangenen Jahren zusätzlich zu ihrem durchschnittlichen Fixlohn von 360’000 Franken einen Bonus von 160'000 bis 180'000 Franken – wobei das Erreichen oder Übertreffen ihres Ebit-Ziels 15 Prozent des Bonus erklärt.

Dies gilt auch für den früheren Postauto-Chef Daniel Landolf. Das heisst, dass sein Bonus dank den Umbuchungen um jährlich rund 25'000 Franken höher ausfiel.

Die Mitglieder der Postauto-Geschäftsleitung erhielten bei Erreichen des Ebit-Ziels einen Bonus von 5,25 Prozent ihres Grundlohns. Bei einem geschätzten Lohn von 200'000 Franken macht das immerhin 10'000 Franken pro Jahr aus.

Ruoff wohl aus dem Schneider

Keinen Einfluss dürften die Umbuchungen wohl auf den Bonus von CEO Susanne Ruoff gehabt haben. Zwar sind auch bei ihr 15 Prozent – oder 45'750 Franken – des Bonus von total 305'000 Franken an das Ebit-Ziel des Konzerns geknüpft, doch dieses besagte Ziel ist gemäss Post seit 2008 jeweils um mehr als 15 Millionen Franken übertroffen worden.

Einzige Ausnahme: Das Jahr 2016. Damals fiel der Ebit «nur» 9,3 Millionen Franken höher aus als sein Zielwert, weshalb die Abklärungen zu 2016 noch nicht abgeschlossen seien, wie es bei der Post heisst. (bö)

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