Pornos im Netz
Breite Allianz für griffigen Jugendschutz

Politiker von links bis rechts fordern eine strikte Alterskontrolle. Die technischen Möglichkeiten sind gegeben.
Publiziert: 10.05.2020 um 15:48 Uhr
Breite Allianz für griffigen Jugendschutz
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Pornos im Netz:Breite Allianz für griffigen Jugendschutz
Simon Marti

Pornhub nahm die Corona-Pandemie zum Anlass, sein «Premiumangebot» im Internet kostenlos anzubieten (SonntagsBlick berichtete). Nun drängen Parlamentarier von links bis rechts auf einen besseren Schutz von Minderjährigen vor Pornografie im Netz.

Ein entsprechender Vorstoss von EVP-Nationalrates Nik Gugger (50) fand sowohl den Support von SVP-Präsident ­Albert Rösti (52, BE) als auch des ­Grünen-Fraktionschefs Balthasar Glättli (48, ZH). «Fakt ist: Im Gesetz ist die Verbreitung von Pornografie an unter 16-Jährige verboten», sagt Gugger, doch werde dies schlicht nicht umgesetzt. «Stattdessen öffneten die Anbieter während der Corona-Pandemie sämtliche Schleusen und fluteten das Netz mit Angeboten, die zuvor noch ­kostenpflichtig waren.»

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Eine breite Allianz fordert einen griffigen Jugendschutz.
Foto: Thomas Meier

Die bestehende Bestimmung gelte es nun aber endlich durchzusetzen. «Eine Altersprüfung – sei es via Krankenkassen­nummer, Kreditkarte oder ID – ist problemlos möglich. Das müssen die Betreiber dieser Seite einführen und der Bund muss dies kontrollieren», betont der Winterthurer.

Er habe erst skeptisch auf Guggers Vorschlag rea­giert, sagt wiederum Balthasar Glättli auf Anfrage. «Denn Netzsperren trage ich auf keinen Fall mit. Aber es ist nur richtig, wenn die Anbieter selbst eine Alterskontrolle durchführen.» Möglichkeiten gäbe es genug, so der Zürcher. In der Praxis aber werde die grösste Herausforderung sein, diesen Entscheid ­gegenüber den ausländischen Anbietern auch durchzusetzen.

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