Das SRG-Sparprogramm sei absolut richtig, sagt der Zürcher SVP-Nationalrat Gregor Rutz (47). «Schliesslich gibt es da genug Speck!» Wichtig sei jetzt, dass eine inhaltliche Diskussion über die Ausrichtung der SRG stattfinde, vor allem über die Online-Strategie. «Es kann nicht sein, dass Programme wie ‹Eco› gestrichen werden, während Inhalte für TikTok oder Youtube produziert werden – das sollte die SRG Privaten überlassen», so Rutz.
Verständnis für den Stellenabbau hat der Bündner CVP-Nationalrat Martin Candinas (40). «Langfristig wird die SRG aber aufpassen müssen, dass das Sparen nicht auf die Qualität schlägt.» Jedes Sparprogramm mit Stellenabbau sei schmerzhaft, ergänzt die Thurgauer SP-Nationalrätin Edith Graf-Litscher (56). «Durch die stark rückläufigen Werbeeinnahmen und der verstärkten digitalen Nutzung war damit zu rechnen. Ich hoffe aber, dass nicht bei den Regionen, die wichtig sind für den Service public, gespart wird.»
SRF-Gewerkschaftssprecherin Silke Treusch hofft, dass bei der SRG nicht nur auf natürliche Fluktuationen und frühzeitige Pensionierungen gesetzt wird, sondern auch auf Umschulungen. «Die grösste Angst der Mitarbeiter dürfte sein, die Stelle zu verlieren oder dass der Druck am Arbeitsplatz nochmals zunimmt», sagt Treusch. «Das Personal ist bereits am Anschlag.»