Im Nationalrat sorgen Plexiglasscheiben dafür, dass sich das Coronavirus zumindest im Plenarsaal nicht ausbreitet. Aquarium nennen Parlamentarier die wacklige Konstruktion ironisch. Die Rückkehr ins Bundeshaus bringt aber durchaus Vorteile: den mittäglichen oder abendlichen Sprung in die Aare beispielsweise.
Es gibt gar ein überparteiliches Grüppchen, das Kollegen das Schwimmen im Fluss näherbringt. Roland Rino Büchel (54, SVP), Sibel Arslan (40, Grüne) und Marcel Dobler (40, FDP), die «Friends of Aare Sunset Swimming» (kurz FASS). Ein aufblasbarer Gummi-Flamingo dient als Maskottchen. «Wenn man zum ersten Mal in den Fluss steigt, sollte jemand dabei sein, der sich auskennt», sagt Büchel, der seit Jahren eine kleine Zweitwohnung nahe der Aare mietet. Das Angebot zieht, rund 60 Parlamentarier sind schon mitgeschwommen. Mehr wollen Büchel und Co. nicht preisgeben. Handybilder sind strikt verboten. Nur so viel: Er will nicht ausschliessen, dass der gemeinsame Schwumm die Lösungsfindung im Bundeshaus positiv beeinflusse.