Politiker fordern
Schweizer Soldaten sollen an die Küste von Afrika

Eine Uno-Schutzzone soll das Flüchtlingssterben im Mittelmeer stoppen. Mithelfen sollen auch die Schweizer Armee, finden Politiker.
Publiziert: 03.05.2015 um 12:17 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 12:35 Uhr
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Hilfe: Das Handelsschiff OOC Jaguar der deutschen Reederei Opielok rettet am 12. April Schiffbrüchige.
Foto: Keystone

Nach Hunderten ertrunkenen Flüchtlingen im Mittelmeer sucht ganz Europa nach einer Lösung: Wie kann das Sterben verhindert werden und wie stoppt man die Schlepperbanden?

Mit einer Uno-Schutzzone, meint der BDP-Nationalrat Hans Grunder in der «Sonntagszeitung». Diese Mission mit militärischen Charakter soll die Küste überwachen. Zudem brauche es Aufnahmezentren in Nordafrika.

Der Bundesrat soll sich deshalb in New York für ein Uno-Mandat einsetzen. Eine ähnliche Idee verfolgt auch der EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker.

Dem pflichtet auch CVP-Nationalrat Gerhard Pfister bei: «Nur so kann den Schleppern das Handwerk gelegt werden.» FDP-Nationalrat Kurt Fluri geht sogar noch einen Schritt weiter. Er findet, dass Schutztruppen der Uno gar auf afrikanischen Boden operieren sollen.

Kommt diese Uno-Mission zu Stande, stellt sich die Frage, wie sich die Schweiz daran beteiligen kann. Überraschenderweise spricht sich SVP-Asylpolitiker Heinz Brand für eine aktive Roller der Schweiz aus: «Es spricht nichts dagegen, dass sich die Schweizer Armee an einer Mittelmeer-Operation beteiligt.» Gleicher Meinung ist laut «Sonntagszeitung» auch Fluri.

Für CVP-Pfister ginge das hingegen zu weit. Die Schweiz könnte höchstens logistische Unterstützung leisten. (sas)

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