Beat Schlatter zieht die Konsequenzen aus seiner verbalen Entgleisung auf Facebook. Das FDP-Vorstandsmitglied beschimpfte die SVP-Wähler als «einen Haufen nationalsozialistischer Vollidioten», die einem «senilen Deppen» – gemeint ist alt Bundesrat Christoph Bocher (77) – nacheifern (BLICK berichtete).
Nun zieht Beat Schlatter die Konsequenzen, wie FDP-Sprecher Martin Stucki auf Anfrage bestätigt. «Beat Schlatter hat vergangenen Mittwoch die FDP Schweiz schriftlich über seinen Rücktritt als Präsident von FDP Service Public informiert.» Damit kam Schlatter dem FDP-Vorstand zuvor, der die Causa gestern besprechen wollte. Durch den Rücktritt scheidet Schlatter automatisch auch aus dem FDP-Vorstand aus.
Drohen auch Konsequenzen im VBS?
Der Rückzug war wohl unausweichlich. Zu sehr hatte sich Schlatter auf Facebook im Ton vergriffen. Sein Profil hat er bereits gelöscht. Auf Twitter entschuldigte er sich wie folgt: «Auf meinem Facebook-Account ist offenbar etwas sehr schiefgelaufen. Ich entschuldige mich für die Wortwahl und mögliche Verunglimpfungen. Was dort steht, tut mir leid.»
Droht Schlatter nun auch Ungemach von seinem Arbeitgeber? Schlatter ist Leiter für Internationale Kooperation beim Verteidigungsdepartement (VBS), dem Departement von SVP-Bundesrat Guy Parmelin (58). Armee-Sprecher Daniel Reist sagt auf Anfrage nur: «Dazu finden derzeit personalrechtliche Abklärungen statt.» Über allfällige Konsequenzen will Reist zu diesem Zeitpunkt keine Auskunft geben.