Dieser Rücktritt kam überraschend: Nachdem SP-Bundesrätin Simonetta Sommaruga (62) nach der Erkrankung ihres Ehemannes Lukas Hartmann (78) zunächst eine Woche ausgesetzt hatte, entschied sie am Mittwoch, per Ende aus dem Amt auszuscheiden.
Das Parlament in Bern muss daher am 7. Dezember nicht nur den frei werdenden Bundesratssitz von SVP-Finanzminister Ueli Maurer (71) neu besetzen, sondern auch jenen von Sommaruga.
Wie verändert das die Bundesratswahl?
Das bringt etwas mehr Spannung in die Bundesratswahl – denn bei der SP ist das Rennen einiges offener als bei der SVP, wo Albert Rösti (55) schon quasi als gewählt gilt, fragt man in den Gängen des Bundeshauses. Oder ist das das letzte Wort noch nicht gesprochen?
Die SP-Spitze will offensichtlich, dass eine Frau auf Sommaruga folgt – sonst wäre die Linke mit zwei Männern im Bundesrat vertreten. Kandidaturen sind aber aus allen Landesteilen erwünscht – zwei Romands (und damit eine Latiner-Mehrheit im Bundesrat) wären also kein Problem. Was steckt dahinter?
Eines ist schon jetzt klar: Die Grünen verzichten nicht nur auf den Angriff auf den SVP-Sitz, sondern auch auf jenen der SP. Warum?
Der grosse Bundesrats-Talk auf Blick TV
All diese Fragen wird Blick TV heute stellen – und zwar Parteiexponenten von SVP, SP und Grünen.
Im Studio diskutieren:
- Grünen-Präsident Balthasar Glättli
- Nationalrat Thomas Matter, Mitglied der SVP-Parteispitze
- SP-Nationalrätin Céline Widmer
Politologe Claude Longchamp wird die veränderte Ausgangslage und deren mögliche Folgen einschätzen. (sf)