Pharmaindustrie in der Schweiz stärken
Initiative für medizinische Versorgungssicherheit ist zustande gekommen

Die eidgenössische Volksinitiative «Ja zur medizinischen Versorgungssicherheit» ist formell zustande gekommen. Die Initiative fordert die Stärkung der Forschung, Entwicklung, Produktion und Lagerhaltung von Medikamenten in der Schweiz.
Publiziert: 19.12.2024 um 15:05 Uhr
Medienkonferenz zur Volksinitiative «Ja zur medizinischen Versorgungssicherheit» vergangenes Jahr in Bern. Die Initiative ist nun zustande gekommen.
Foto: Keystone
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Die Prüfung der Unterschriftenlisten habe ergeben, dass von insgesamt 112'335 eingereichten Unterschriften 108'709 gültig seien, teilte die Bundeskanzlei (BK) am Donnerstag mit.

Mit dem Anliegen soll laut den Initianten die Versorgung der Schweiz mit Heilmitteln gewährleistet werden. Aktuell würden hierzulande gegen 600 Medikamente fehlen. Deshalb bestehe dringender Handlungsbedarf, und die Gesundheit der Bevölkerung sei gefährdet. Der Hauptgrund dafür liege im «jahrelangen, massiven, internationalen Preisdruck» auf Medikamenten, so dass diese nicht mehr in der Schweiz oder in Europa produziert werden könnten.

Abhängigkeit dämpfen

Um die Abhängigkeit von Indien und China zu dämpfen, müsse dafür gesorgt werden, dass der Import aus «verlässlichen Lieferländern» sichergestellt sei, so die Initianten. Weiter müsse die Pharmaindustrie in der Schweiz gestärkt und die Zuständigkeit für die Versorgungssicherheit dem Bund übertragen werden. Aktuell sind die Kantone dafür zuständig.

Hinter der Volksinitiative stehen 20 Verbände, Organisationen und Unternehmen des schweizerischen Gesundheitswesens. Dazu gehören etwa der Verband der forschenden pharmazeutischen Firmen der Schweiz (Interpharma), die Dachorganisation der Schweizer Apothekerinnen und Apotheker (Pharmasuisse) oder der Schweizer Drogistenverband.

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