Darum gehts
- Neuer Verteidigungsminister verstärkt interne Kontrolle und holt Fachmann ins Boot
- Robert Scheidegger wird Leiter der neuen Abteilung
- Ab Mai soll Scheidegger das Projektmanagement im Verteidigungsdepartement stärken
Eine Woche nach Amtsantritt schlägt der neue Verteidigungsminister Martin Pfister (61, die Mitte) erste Pflöcke ein. Nach zahlreichen Pannen und Verzögerungen bei Projekten des Departements verstärkt er die interne Kontrolle und holt einen Fachmann ins Boot.
Pfister hat eine neue Abteilung «Planung, Controlling, Digitalisierung und Sicherheit» geschaffen, wie das Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) am Dienstag mitteilte. Leiter des neuen Gremiums im Generalsekretariat wird demnach Robert Scheidegger (59), der bisher für die Eidgenössische Finanzkontrolle (EFK) tätig war.
Scheidegger war kürzlich Mitautor des EFK-Berichts, der Missstände rund um den bundeseigenen Rüstungskonzern Ruag aufdeckte. Der 59-Jährige kritisierte in diesem Zusammenhang, dass Warnsignale von potenziell betrügerischen Geschäften «nicht seriös abgeklärt» worden seien. Auch der Bund und namentlich das VBS hätten die Ruag-Aufsicht vernachlässigt.
Ab Mai soll Scheidegger das Projektmanagement im Verteidigungsdepartement stärken. Die heutigen Bereiche «Planung, Aufsicht und Controlling» sowie die Bereiche «Informatik und Digitalisierung» sowie «Sicherheit VBS» werden in einer neuen Abteilung aufgehen. Diese soll die «Interne Revision VBS» in administrativen, organisatorischen und personellen Angelegenheiten unterstützen, wie es hiess.
Das VBS-Generalsekretariat verlassen werden derweil Daniel Floris (33), der persönliche Mitarbeiter der zurückgetretenen Bundesrätin Viola Amherd (62), sowie Roger Michlig, der unter anderem für Amherds Referate zuständig war. Wechsel im jeweiligen Generalsekretariat kommen nach Amtsantritt neuer Departementsvorsteherinnen und -vorsteher öfter vor.