Touristen-Ansturm auf die Rigi
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Anwohner besorgt:Touristen-Ansturm auf die Rigi

Petition gegen zu viele Gäste
800'000 Touristen auf der Rigi sind genug!

800'000 Besucher pro Jahr auf der Rigi sind genug. Dieser Meinung sind 42 Erstunterzeichnende einer Petition, die gegen ungebremstes Wachstum des Massentourismus auf den Innerschweizer Vorzeigeberg vorgehen wollen. Kritisiert wird der Verwaltungsrat der Rigi Bahnen.
Publiziert: 01.11.2019 um 12:19 Uhr
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Aktualisiert: 04.11.2019 um 10:29 Uhr
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René Stettler ärgert sich über immer mehr Massentourismus.
Foto: Anian Heierli

Jedes Jahr kommen mehr Gäste auf die Rigi. Nun soll eine neue Seilbahn dem Ansturm gerecht werden. Doch die Einheimischen wollen nicht noch mehr Massentourismus (BLICK berichtete). Jetzt wehren sie sich: Der Berg gehöre der Bevölkerung und nicht den Rigi Bahnen, warnen die Petitionäre, welche die «offenkundigen Fehlentwicklungen» auf der Rigi korrigieren wollen.

Der Verwaltungsrat solle den im Jahr 2016 erstellten «Masterplan Rigi» durch ein Tourismuskonzept ersetzen, «das sich prioritär an den Natur- und Landschaftswerten der Rigi orientiert», heisst es in einer Mitteilung der Petitionäre vom Freitag. Sonst verliere die auch in der Bevölkerung beliebte Ausflugsdestination mit heute bereits knapp einer Million Reisenden pro Jahr ihren Charakter.

800'000 Touristen sind genug!

Unbeirrt planten die Rigi Bahnen weiter an der Erhöhung der Transportkapazitäten mit dem Ziel, «die am Tropf des internationalen Pauschaltourismus hängende Wachstumsstrategie voranzutreiben». Dabei sei das ungebremste Wachstum wiederholt auch von der Bevölkerung kritisiert worden.

Die am Freitag lancierte Petition «Rigi: 800'000 sind genug!» fordert, die Zahl der Fahrten und der Passagiere auf die «Königin der Berge» zu begrenzen und sich für die Aufwertung der Natur- und Landschaftsressourcen einzusetzen. Das sei im Interesse der Allgemeinheit.

Schluss mit dem Billig-Tourismus

Ausserdem solle der «einseitig auf die asiatischen Wachstumsmärkte ausgerichtete Gästemix mit Pauschalreisegruppen, die die grössten Volumen bringen», mit einem «glaubwürdigen Marketing» neu ausgerichtet werden, das nicht auf Billigtourismus ziele.

Der Verwaltungsrat der Rigi Bahnen AG solle schliesslich vom «schonungslosen Eingriff in die geschützte Landschaft» für den Bau einer Gondelbahn mit 14 Masten absehen. Die bestehende Pendelbahn weise bezüglich Einsatzfähigkeit und Sicherheit wesentliche Vorteile auf.

(SDA/sf)

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