Lebt sie weiter – und wenn ja, wie? Die Zukunft der Patrouille Suisse ist ungewiss. Verteidigungsministerin Viola Amherd will mit dem Kauf der neuen F-35-Jets die in die Jahre gekommene Tiger-Flotte ausmustern. Was das Aus für die Patrouille Suisse in der heutigen Form bedeuten würde.
Nach den Sicherheitspolitikerinnen und -politikern des Ständerats stellt sich nun auch die Sicherheitskommission des Nationalrats gegen diese Pläne. Mit 16 zu 8 Stimmen lehnte sie die Ausserdienststellung der Jets ab, wie die Parlamentsdienste am Dienstag mitteilten. Die Mehrheit sei überzeugt, dass mit der Ausmusterung zugewartet werden müsse, bis eine Staffel der neuen US-amerikanischen F-35-Kampfflugzeuge in Betrieb sei. Damit steigen die Chancen für ein Weiterbestehen der Patrouille Suisse.
Die Kommission argumentiert nicht direkt mit der Patrouille Suisse. Die alten F-5-Tiger-Jets seien aber in der Lage, verschiedene notwendige Aufgaben für das Luftkampftraining sinnvoll durchzuführen und so die teureren F/A-18 für wichtigere Aufgaben zu schonen. In der Mitteilung ist von «Aggressorleistungen für das Luftkampftraining» die Rede.
Finanzpolitiker wollen Wörtchen mitreden
Anders sieht es eine Kommissionsminderheit. Sie spricht den F-5-Flugzeugen jeden militärischen Wert ab und erachtet eine Mehrflottenpolitik als zu teuer, zumal ein Weiterbetrieb der F-5 über 2025 hinaus Zusatzinvestitionen erfordern würde, wie es heisst.
Ein Wörtchen mitreden wollen bei der Sache auch die Finanzpolitiker – schliesslich würde der weitere Betrieb der alten Jets eine Menge kosten. Laut Bundesrat müsse man mit Investitionen von neun Millionen Franken rechnen, der jährliche Betriebsaufwand beliefe sich auf 25 Millionen. Die Finanzkommission des Nationalrats sprach sich angesichts dieser Zahlen für den Bundesrats-Plan aus.
Es dürfte also eine hitzige Debatte im Parlament geben – Ausgang ungewiss. (lha/SDA)